Klimaanlage hat ein Leck

  • Hallo Ilaria,


    ja das ist wirklich erschreckend, dass noch kein Fahrzeughersteller eine Warnanzeige für die Klimaanlage/Wärmepumpe hat. Zumindest kenne ich keinen und eine kurze Recherche ergab dazu kein Ergebnis. Das ist also kein Renault-spezifisches Problem und die Folgen eines Betriebs mit zu wenig Kältemittel können bei allen Fahrzeugen sehr teuer werden.


    Insofern ist es höchste Zeit, das zu ändern.


    Ich würde an Deiner Stelle also einen Antrag auf Kulanz einfordern. Und der Werkstatt gehören die Ohren lang gezogen wenn sie da nicht aktiv unterstützt. Wenn nach zwei Jahren kein Kältemittel mehr im System ist, dann muss da etwas undicht sein. Auf deren Murks kannst Du also hinweisen, wenn sie sich querstellen. Spätestens jetzt muss die Ursache gefunden werden.


    Interessant wäre, wenn Du berichten könntest, wo die Werkstatt nun eine Undichtigkeit (hoffentlich) feststellt.


    Ich hoffe, dass wir damit Druck, in dem Fall zwar nur auf Renault, aufbauen können, damit sich an der Situation etwas ändert.


    Solange bitte unbedingt den Rat weitergeben, nicht mehr mit einer defekten Wärmepumpe noch lange herum zu fahren. Die Folgeschäden können enorm sein und mit jedem weiteren Betriebstag wird es dann schwieriger die Schuld allein dem Hersteller zuzuweisen.


    TWIKER

  • Mal was kurz von mir zu den Kosten der Klimawartung.


    Da mein ZOE (Intens R135 BJ 03.12.2020) letzte Woche eh einen Termin für neue Reifen in der Werkstatt hatte, habe ich den Klimaservice mit durchführen lassen.


    Ich kann vermelden dass meine Anlage dicht ist!


    Nach dreieinhalb Jahren waren noch 910g Kältemittel vorhanden, der Vakuumtest hat die Anlage bestanden.

    Aufgefüllt wurde wieder auf ein Soll von 1000g und Klimakompressor Öl (0,04Stück) wurde auch nachgefüllt.


    Summa Sumarum hat der Klimaservice (PLZ 778**) 165,-€ inkl. MwSt. gekostet.


    Laut Aussage eines Werkstattmeisters war der "große Klimaservice" früher Bestandteil des Wartungsumfanges, wurde aber von Renault aus der Wartung herausgenommen weil es den Kunden angeblich zu teuer war.


    Ich für meinen Teil habe entschieden, dass der "große Klimaservice" ab sofort bei jeder Jahreswartung an meinem ZOE und Twingo electric (gleiches System) durchgeführt wird.

    Das ist immer auf die Dauer günstiger als das System wegen Späne zu spülen oder Teile zu tauschen.


    Gruß Chris

    Renault ZOE INTENS R130 Z.E. 50 mit Kaufbatterie & CCS

    Renault Twingo Electric Vibes

  • ja das ist wirklich erschreckend, dass noch kein Fahrzeughersteller eine Warnanzeige für die Klimaanlage/Wärmepumpe hat.

    man stelle sich mal die Warnung vor.

    Es kommt eine dementsprechende Warnung, halte sie an und fahren sie keinen Meter mehr, sinngemäß.

    Das ist eine sehr entspannende Warnung, vor allem wenn man im Urlaub ist.

    Ich glaube nicht nicht, das die Meldung jemand sehen möchte.

  • Was die Warnanzeige betrifft, sehe ich das anders. Es gibt bereits einige wichtige gelbe Warn- und Wartungsanzeigen, die auf keinen unmittelbar sofort notwendigen Stopp, aber sehr hilfreich auf baldigen Handlungsbedarf hinweisen.


    Selbst der kostenträchtige und meist ja sinnlose jährliche Austausch des Kältemittels schützt nicht sicher vor teuren Folgekosten. Eine Undichtigkeit, die kurz nach oder sogar bei bzw durch den Klimaservice entsteht, kann schnell zum ggf unerkannten Ausfall und bald zu hohen Folgekosten führen.


    Umgekehrt ist ohne regelmäßige Wartung der Wärmepumpe jede, vielleicht nur scheinbare Abweichung der Heiz- und Kühlleistung, mindestens genauso beunruhigend wie ein klares Warnsignal, wenn wirklich Handlungsbedarf ansteht.


    Daher ist für mich eine Warnanzeige jedenfalls bedeutend sinnvoller als all diese Alternativen und kann Nutzer und Hersteller vor teuren Folgeschäden schützen. Ein Warnhinweis kann auch die Beziehung Kunde-Hersteller im Schadensfall auf eine klare Basis stellen.


    Aber bis vielleicht irgendwann eine zuverlässige Standardlogik existiert, wird das Thema in allen möglichen Foren wohl noch lange kontrovers diskutiert.


    Im Jahr 1990 hatte ich das erste Fahrzeug mit einer Klimaanlage. In diesen 35 Jahren hatte ich schätzungsweise deutlich mehr als 10 mal Probleme mit der Klimaanlage, also mindestens jedes dritte Jahr - zugegeben bei mehreren Fahrzeugen in der Familie. Dabei war ein VW, mehrere Smarts und Mercedes (bei mir zwar noch kein Renault, aber die Zoe fahren wir auch erst seit zwei Jahren). Und das ist in den letzten Jahren eher häufiger als seltener geworden. Natürlich darf man den persönlichen Eindruck nicht verallgemeinern, aber das ist für mich schon ein deutlicher Hinweis darauf, dass Handlungsbedarf besteht.


    Komplexere Wärmepumpen lassen auch kaum eine Verringerung der Ausfallwahrscheinlichkeit erwarten. Außerdem hatte 1990 maximal jedes zehnte Fahrzeug eine Klimaanlage, abgesehen von der viel geringeren absoluten Gesamtzahl. Ich denke, da rollt eine riesige Kostenlawine auf uns zu, die irgendwie zwischen Kunden und Herstellern ausgehandelt werden muss. Da könnte eine Warnanzeige künftig für Klarheit sorgen und viel Ärger und Kosten vermeiden.

  • Hallo,

    Mein ZOE ZE 40 hat uns nach 5,5 Jahren wegen der geschilderten Problematik - Schaden Klimakompressor mit Metallspänen - verlassen. Kostenvoranschlag 14.700 Euro - Wirtschaftlicher Totalschaden und klimaunfreundliches Fazit wegen Rohstoffvergeudung, von meinem Geld ganz zu schweigen. Ich versuche eine Sammelklage über die Verbraucherberatung zu initiieren. Gerne Daten weiterer Geschädigte an mich.

  • Und das ist in den letzten Jahren eher häufiger als seltener geworden.

    Dafür darfst du dich bei unseren Grünen bedanken, die mittlerweile de facto nur noch Hochdruckkältemittel zulassen. Bei einem Betriebsdruck von 50 bar ist die Ausfallwahrscheinlichkeit nun einmal höher als bei einem Betriebsdruck von 10 bar. Sehr nachhaltig. :cursing:

  • Ja stimmt, für CO2 Hochdruckwärmepumpen könnte das künftig vielleicht ein Thema werden. Bis dahin haben wir aber sicher gute Lösungen - oder ganz andere Probleme.


    Nur was hat das mit der Zoe zu tun?


    Selbst aktuelle Propanwärmepumpen arbeiten maximal mit 28 bar.

  • Ja, stimmt wohl. Anstatt Probleme als Herausforderungen für Verbesserungen zu begreifen, ist es leider zunächst viel einfacher alles Neue schlecht zu reden.


    Und am besten mit hohen Zöllen die eigene Technologie einfrieren bis sie hoffnungslos veraltet und nicht mehr wettbewerbsfähig ist.


    Das ist halt der große Irrtum der Konservativen, der zu Abschottung und Feindschaft statt anstrengendem, aber friedlichen Wettbewerb führt.


    Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt hat. Mark Twain (1835-1910)

  • Dafür darfst du dich bei unseren Grünen bedanken,

    ist wohl eher die EU und das auch aus gutem Grund.

    Das sollte Renault aber nicht daran hindern, haltbare und vor allem dichte Komponente zu verwenden. Qualitätssicherung ist bei Renault und deren Zulieferer wohl ein Fremdwort.

    Die möglichen und bisher bekannten Fehlerquellen haben auch wenig mit dem Kältemittel zu tun.

    Die wären, ab Werk zu wenig Kältemittel und Öl eingefüllt, fehlerhafte Chargen von Klimakompressoren, undichte Anschlüsse und Leitungen.

    Das klingt schon fast nach Vorsatz und Schlamperei. Hauptsache man wechselt reihenweise intakte 12 Akkus.

    Ein jährlicher Klimaservice zu Lasten Renault wäre da angebrachter.


    Solche kapitalen Schäden (14700€) dürfen nicht passieren.

    Was noch schlimmer ist, das dadurch der Wert der Fahrzeuge extrem sinkt und fast unverkäuflich werden. Die Kaufinteressenten informieren sich ganz gut über Renault und Zoe und der Ruf wird mit Sicherheit nicht besser.