Batterietest mit Zertifikat

  • Hallo zusammen,

    ein interessantes Video von Car Maniac zur Überprüfung des aktuellen SOH mit Zertifikat.

    Sollte man sich merken (im Laufe der Zeit wird es mehr als nur diesen Anbieter geben), vor allem, wenn man einen Gebrauchten kaufen oder verkaufen will.


    (3) HORRORANGST E-Auto: Batterieanalyse nach 180.000km SCHOCKIERT Fahrer - YouTube und


    der Anbieter (im Video verlinkt : AVILOO Webshop Deutschland - AVILOO [DE]


    Für den Alltag genügt sicher CanZE, aber es fehlt eben das gewisse Etwas, das Zertifikat. Und wenn man über ADAC, TÜV usw geht, sollte das Prüfergebnis im Streitfall auch gerichtsverwertbar sein (denke ich mir, was zu prüfen ist).

    ZOE R 135 Intens titanium grau, 11/2020 :) Ausstattung: so ziemlich alles außer Einparkhilfe

  • Von Renault selbst ist was in Planung.

    Das soll in die App integriert werden.


    Quelle: https://blog.renault.de/e-tech…oLsW6DP8lt7fMvuRYpCK2heNo

    Zitat


    Digitaler Batteriepass zeigt verbleibende Energiekapazität

    Mit einem Diagnosewerkzeug können Renault Werkstätten den sogenannten „State of Health“ (SoH) – also die aktuelle Kapazität des Akkus – ermitteln. Künftig wird das auch den Fahrzeughaltern selbst möglich sein: Renault entwickelt aktuell ein digitales Batteriezertifikat, das über die verbleibende Leistungskapazität eines Elektrofahrzeugs informiert. Dieses können Kunden in Kürze über die My Renault App einsehen. Das erleichtert die Restwertkalkulation und einen möglichen Weiterverkauf.

  • Die Frage ist aber, was zeigt dann Renault über OBD anders oder besser als CanZE an.

    Die einzelnen Zellspannungen, Temperaturen der einzelnen Blöcke und den SoH zeigt ja CanZE auch an. Das würde ja bedeuten das CanZE falsche oder nicht richtige Daten über OBD bekommt.

  • Ich denke in den Werkstätten soll eher ein Standard für ein Zertifikat entwickelt werden.


    Geht also weniger darum was mehr oder weniger ausgelesen wird, sondern um die Definition der Interpretation aus den Werten.

  • das würde ja dem normalen Auslesen des SoH entsprechen und sollte bei Renault nicht so viel kosten, jedenfalls keine 99€. Wenn ich die Rechnung vom Auslesen und den Werten habe, wozu noch ein Zertifikat?

    Mit CanZE ist es umsonst, für Käufer und Verkäufer. Falls die Werte stimmen, wovon ich ausgehe, ist das glaubwürdiger als ein Zertifikat. Meine Meinung.

  • Nochmal: es geht um die Etablierung eines einheitlichen Standardzertifikat.


    Also um eine Definition was als gut, schlecht oder Werte dazwischen zu Interpretieren sind.

    Nicht darum das sich jeder was auslesen kann.


    Nur weil sich jeder Quellcode einer Internetseite ansehen kann, heißt das nicht das er diesen auch richtig interpretieren kann 😉


    Dies soll Außenstehenden (also z.B der Kunde) eine Möglichkeit zur besseren Vergleichbarkeit geben des Zustandes geben. (Geld kann man damit bestimmt auch verdienen)


    Inwieweit ein eigener Standard innerhalb von Renault das bewirkt ist ne ganze andere Diskussion. Spannend wird es eigentlich erst wenn es Markenübergreifende Zertifikate/ Bewertungen gibt, die alle nach den gleiche. Bewertungskriterien erfolgen.


    Aber wer weiß, vielleicht definiert Renault ja ein Standard welchen andere Marken übernehmen.

  • das würde ja dem normalen Auslesen des SoH entsprechen und sollte bei Renault nicht so viel kosten, jedenfalls keine 99€.

    Wenn man sich die Mühe macht und die Daten während einer (ausgedehnten) Probefahrt erhebt, dauert das seine Zeit und dann sind 99 € in der Renaultwerkstatt ein Schnäppchen.

    Ich sehe den Wert eines unabhängigen Zertifikats gegenüber einem Werkstattzertifikats oder gar einem schrägen Blick auf mein Smartphone mit CanZE sehr wohl. Das ist so ähnlich wie ein Langzeit-EKG in einer Fachklinik gegenüber dem Ergebnis eines Blutdruckmessgerät aus dem Supermarkt.

    ZOE R 135 Intens titanium grau, 11/2020 :) Ausstattung: so ziemlich alles außer Einparkhilfe

  • Das ist so ähnlich wie ein Langzeit-EKG in einer Fachklinik gegenüber dem Ergebnis eines Blutdruckmessgerät aus dem Supermarkt.

    Du weist aber schon, das das zwei verschiedene Sachen sind. ;)


    Da die meisten mit der ZOE PH2 eh 8 Jahre (160Tkm) Garantie haben, wäre das für die nächsten Jahre erstmal überflüssig, für Käufer und Verkäufer. Bei einem Mietakku ist es eh egal. Es würde Sinn machen bei einem Miet-Akkukauf. Obwohl der Zustand des Mietakkus und SoH ja von Renault ermittelt wird. Denke nicht, das Renault darüber hinaus unabhängige Zertifikate akzeptiert und berücksichtigt.

    Für die PH1 ZOE wäre es vielleicht interessant. Muss jeder selbst wissen.


    Wer sich die Mühe macht und mal bei Google unter Fotos, Aviloo Zertifikate sucht, findet dann einiges was da so drin steht. Es ist nicht viel, Zelltemperaturen, Reichweitenangaben im Vergleich zu den Herstellerangaben.

    In meinen Augen Blödsinn, da ja der jeweilige Fahrstil, Jahreszeit etc. gar nicht berücksichtigt wird. Das Zertifikat ist eine Momentaufnahme zum Zeitpunkt des Tests und hat für den zukünftigen Käufer keinerlei Bedeutung.

    Da gibt es auch welche von der Zoe mit Reichweitenangaben. Baujahr 2019, 33Tkm, durchschnittliche Zelltemperatur 16-22°C, Ladezustand 100%-6% runtergefahren. Reichweite lt. Hersteller 386km, Testergebnis 361km. SoH war 94%.

    Sehr viel mehr steht da nicht drin.

    Wenn ich nun das Fahrzeug mit den relativ guten Daten im Herbst kaufe, werde ich feststellen, das es wertlos ist.


    Ganz allein meine Meinung. ;)


    Quelle: Klick

  • Unabhängig jeder einzelnen Meinung und Sichtweise finde ich es trotzdem erstrebenswert eine einheitliche Bewertung zu etablieren. Um eine bessere Vergleichbarkeit für einen Endkunde zu ermöglichen. Und das möglichst Herstellerübergreifend.


    Der normale Endkunde will sich nicht mit Canze ode ähnlichem beschäftigen.


    Vermutlich müssen auch noch viel mehr Messpunkte her, welche heute noch gar nicht dauerhaft gespeichert werden. Z.B. wie häufig und wie lang wurde der Akku der maximalen Leistungsabgabe zugemutet.


    Verrückterweise sehe ich hier sogar einen realen Nutzen von Datenspeicherung via Blockchain, damit die Daten möglichst fälschungssicher gespeichert werden. Quasi als Erweiterung der digitalen Servicehefte.


    Mir ist bewusst, dass sich das alles entwickeln muss und zukünftig auch weiter entwickelt werden muss.


    Die technischen Gegebenheiten werden sich in den nächsten Jahren fortwährend verändern (Akku Art, Ladestärken …), da ist eine einheitliche Bewertung für einen Kunden Gold wert. Zumal mal mit einer Sichtprüfung da kaum was erkennen kann.

    Rostige Federn erkennt jeder aber niemand kann in den Akku/ Technik und Co schauen.


    Insofern Begrüße ich es das man Arbeit in Zertifizierungskurse Entwicklungen steckt.