Stromkosten / 100km - ein Berechnungsversuch Renault ZOE 2019 22kW

  • Hi zusammen,


    nächste Woche kommt unsere Zoe (2019er Live, 22 kW) und wir freuen uns schon total.


    Ich habe mal versucht, die zu erwartenen Stromkosten auf 100km zu errechen (natürlich alles theoretisch, es geht mir auch nicht um die letzte Nachkommastelle).


    Eingespeister PV-Strom vom Dach wird bei uns noch mit 23 cent vergügtet, für selbst verbrauchte kWh bekommen wir 8 cent. Unterm Strich also 15 cent / kWh Kosten (bzw. genau genommen: entgangene Einspeisevergütung).

    Verbaucht ca. 14 kWh / 100km. Wirkungsgrad Ziegellader ca. 75% (stimmt das eurer Erfahrung nach?).


    Also 0,15€ * 14kWh / 0,75 = 2,80 €, wenn wir tagsüber an SchuKo laden, während die PV-Anlage ca. 2-3 kW liefert (hat 4,9 kWp).


    Im Vergleich dazu nachts laden zu Netzstromkosten von 0,305 € / kWh (Energiewerke Schönau, garantiert bis 31.12.22, mal sehen, was danach kommt =O ) wäre 0,305€ * 14 kWh / 0,75 = 5,69€


    Entschuldigt, dass ich hier theoretische Werte annehme (Wirkungsgrad Notlader, Verbrauch), ich hab die Zoe ja noch nicht hier. Und dass die PV Anlage immer ausreichend liefert (plus Verbauch durch Geräte im Haus) ist auch nicht ausgemacht... aber wie gesagt, es geht mir hier nicht um Wissenschaft, sondern ne Annäherung.


    Sind die Annahmen und der Rechenweg eurer Meinung nach halbwegs plausibel?


    Schöne Grüße in die Runde


    Arne

    Nach 8 Jahren glücklicher Twizyfahrt auf Zoe umgestiegen...

  • Es wird glaube ich schwierig das vorher zu berechnen.

    Nach genau einem Jahr habe ich das mal ausgewertet. Überschussladen mit max 3,5 kW (einphasig), 10 Cent Einspeisevergütung, knapp 36 Cent/kWh Netztarif.

    Wir sind auf 65% PV Ladung gekommen. Im Durchschnitt hat unsere Zoe 20 kWh/100 km inklusive Ladeverluste gebraucht. Ich habe mir dazu ein exceltool gebaut was auch mit einigen Annahmen die CO2 Ersparnis usw berechnet ;) Aufgrund des super Sommers erwarte ich für das zweite Jahr mehr als 65%.


    Aber so ist das Ergebnis:

    Energiekosten auf 100km: 3,75€

    CO2 Ersparnis: 1016 kg (kombinierte CO2 emissionen mit derzeitigem D Strommmix + PV: 25,63 g/km) In Schleswig Holstein sorgar noch besser ;)


    Schreib schön mit oder lies es aus (unsere Wallbox trackt den Verbrauch auch Netz und PV) und zieh dann ein Fazit nach einem Jahr....

  • Hallo Arne,


    die tatsächlichen Kosten hängen sehr davon ab, wie das Verhältnis im Ladestrom aussieht. Dann wird Dein Verbrauch auch einer Saisonalität unterliegen (höherer Verbrauch im Winter).


    Ich habe einen Sommerverbrauch um die 11,5 kWh pro 100 km (seit April 22). Die Ladeverluste sinken, wenn die Ladeleistung steigt. Ziegellader kosten also extra beim Laden.


    Ich habe PV mit 11,25 kWP und eine 11-kW-Wallbox. Bis heute habe ich 82% PV-Strom geladen, 15% unterwegs und den Rest aus dem Netz. Netzladung passiert nur, wenn Wolken auftreten und die Regelung etwas braucht um den Ladestrom zu reduzieren. Das sind aber alles Sommerwerte!


    Je nach Größe der PV-Anlage, könnte man über eine Wallbox nachdenken. Noch besser wenn der Ladestrom je nach PV-Erzeugung gergelt werden kann, damit möglichst viel PV-Strom geladen wird.


    Ist bei Dir aber nicht sooo wichtig, weil der Preisunterschied zwischen Einspeisevergütung und Netzbezug nicht so groß ist. Ich bin bei 0,31 EUR für Netzbezug und 0,06 EUR für Einspeisung.


    Bei meinem Mix komme ich also auf =0,115 EUR pro kWh x Verbrauch auf 100 km + Ladeverluste. Letzteres habe ich noch nicht bestimmt. Wie gesagt im Winter wird das anders aussehen und bei Langstrecken mit unterwegsladen noch schlechter.


    Im besten Fall (bei 100 PV-Strom) "bezahle" ich 0,81 EUR auf 100 km. Wenn ich mal den schlechteren Fall annehme und nur unterwegs lade für 0,42 EUR/kWh und im Winter 15 kWh brauche, käme ich bei 6,30 EUR auf 100 km an. Preiserhöhung könnte natürlich auch noch mal eintreten. Und die Investitionen in PV und Wallbox sollte man fairerweise auch mit einrechnen.


    Zum Verbrauch unseres Diesels sind da immer noch 100% Luft.


    Dirk

    ZOE Ph.2 Zen R110 ZE50 12/2019 Easy Link 7; SMA EV Charger 11kW

  • ladeverluste mit dem ladeziegel sollten so in der Richtung von 20 bis 25% liegen, bei 22kw Ladungen liegt meine zoe so bei ca 10 bis 15%.


    Mein gesammt Verbrauch über die letzten 3 Jahre war ca 17kwh/100 km incl ladeverluste wobei ich ausschließlich mit 22kw geladen habe.


    Bei den ladeverlusten ist auch ein wesentlicher Teil das balanzing der Zellen, das heisst du kannst die ladeverluste über deine ladegewohnheiten regeln.

    ZOE life Phase2 41kwh mit Winterpaket, Armlehne, Nebelscheinwerfer und Ganzjahresreifen BJ 05/20


    KIA Niro EV Spirit MJ 23

  • ladeverluste mit dem ladeziegel sollten so in der Richtung von 20 bis 25% liegen

    das sind Extremwerte, die ich nach 1,5Jahren Zoe so noch nie gesehen habe. Vielleicht könnte man diese Werte mal ausführlich erklären und verständlich darlegen wie diese errechnet wurden.


    Für mich gibt es 3 Eckpunkte, mein geeichter Zähler (tatsächlich geladenen Kwh), der Kilometerstand und die ausgelesenen Kwh vor und nach dem Laden. Da bin ich teilweise unter 10% Ladeverluste mit mein Ladeziegel.


    Wer natürlich immer das Bedürfnis hat, immer und überall auf 100% laden zu müssen, ob man es braucht oder nicht, holt sich die Verluste selber ins Haus.

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    ZOE life Phase2 41kwh mit Winterpaket, Armlehne, Nebelscheinwerfer und Ganzjahresreifen BJ 05/20


    KIA Niro EV Spirit MJ 23

  • achso, die Ladeverluste werden an Hand von Videos berechnet, nicht nach tatsächlichen Erfahrungen und Ladegewohnheiten.


    Habe gerade geladen, von 20 auf 56%, geladene Menge am Fahrzeug 19,5kwh, der Zähler zeigt 21,3kwh. Ist ein Verlust von 1,8kwh, also etwas weniger wie 10%.


    Wer, wie im Video zu sehen, immer von 6 auf 100% ladet, dem seien die Verluste gegönnt. Also immer schön Videos schauen. ;)

  • ...


    Habe gerade geladen, von 20 auf 56%, geladene Menge am Fahrzeug 19,5kwh, der Zähler zeigt 21,3kwh. Ist ein Verlust von 1,8kwh, also etwas weniger wie 10%.


    ...

    Da entsteht eine Frage: Wie hoch war die Ladeleistung? Denn Ausgangspunkt war ja, dass je niedriger die Leistung, desto höher die Verluste. Dann auch noch, wie kommst Du auf die geladene Menge? Die kann man am Fahrzeug nicht direkt ablesen. Und bei 36% Zuwachs mit 19,5 kWh komme ich auf eine Akkukapazität bei 100% von über 54 kWh.


    Dirk

    ZOE Ph.2 Zen R110 ZE50 12/2019 Easy Link 7; SMA EV Charger 11kW