Laden mit PV-Batterie

  • Hallo Forum,


    ich möchte mein Auto mit einer Batterie laden, die ich mit meiner PV-Anlage speise.

    2 Fragen habe dazu.

    - Welcher Mindestladestrom ist notwendig? 8-10A vermute ich.

    - Was passiert, wenn die Spannung nicht mehr ausreicht? Lädt er dann automatisch vom Netz? Wie kann ich das verhindern?


    Vielen Dank für jede Antwort.

    Gruß

    Sebowsky

  • Hallo Sebowsky


    Dann muss die Batterie aber schon sehr groß sein, und ein Wechselrichter muss ja auch vorhanden sein um auf 230V zu kommen. Laden wird sie mit 10A und wie wird die große Batterie bei dir geladen. Ich hoffe von einer auch etwas größeren PV Anlage sonst wird das nichts. Ich z. b. habe ca. 300A Lipofe4 bei 48v im Keller stehen die mit einer 3kw PV gespeist wird.

    Wenn ich damit über die Wechselrichter ca. 2 KW bei 230V zur Verfügung stellen will wird aus der Batterie mehr als 50A gezogen da kannst du dir ausrechnen das wenn die Sonne nicht mithilft wie schnell der Akku im Keller leer ist.


    Also ganz so einfach geht es dann doch nicht, du solltest auch etwas mehr über deine Komponenten die du benutzt berichten sonst können wir dir kaum weiterhelfen.


    Grüße

  • Ich kann ZOE_Black nur beipflichten: Ohne nähere Infos zu Deiner Technik (wie groß ist die Batterie und welche Leistung kann sie liefern, welche Leistung hat die PV-Anlage etc.) können wir hier nur Mutmaßungen anstellen.


    Allerdings kann man schon mal grundsätzlich sagen, dass der Umweg von der PV über eine Batterie zum Auto sicher nicht die Lösung mit dem besten Wirkungsgrad ist. Bei Speicherlösungen für zuhause wird gerne vergessen, mal zu betrachten, was eine zwischengespeicherte kWh am Ende eigentlich kostet...

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

  • Vielen Dank für eure Rückmeldungen!


    Ich habe eine 3 kWp-Anlage und habe eine Fahrleistung von 5000 km/Jahr. Bei 17 kWh/100km habe ich einen Verbrauch von 870 kWh/Jahr und einen Tagesverbrauch von 2,4 kWh.

    Ich fahre nicht täglich mit dem Auto.


    MIr ist wichtig zu wissen, was passiert, wenn die Spannung nicht mehr reicht, um das Auto zu laden.

  • MIr ist wichtig zu wissen, was passiert, wenn die Spannung nicht mehr reicht, um das Auto zu laden.

    Deine Infos bezüglich Fahrleistung und Stromverbrauch pro 100 km der Zoe bringen uns in dieser Frage nicht weiter - zur genauen Beantwortung dieser Frage fehlen immer noch ein paar Informationen:

    • Leistung des Wechselrichters, der die Batteriespannung ins Netz einspeist
    • Konfiguration der ganzen Anlage PV - Batterie-Wechselrichter - Netzanschluss
    • Kapazität der Batterie

    Aus der Sicht der Zoe - also ohne Betrachtung der obigen Aspekte - lautet die Antwort wie folgt:

    An einer Inselanlage, bestehend aus Batterie und Wechselrichter ohne Netzanschluss, wird die Zoe die Ladung gar nicht erst starten - weil die Erdungs-Prüfung fehlschlägt.


    Sind PV, Batterie und Wechselrichter mit dem Netz verbunden, liefert der Wechselrichter im Rahmen seiner Ausgangsleistung Energie aus PV und/oder Batterie zum Ladevorgang dazu. Die Ladeleistung der Zoe müsste dann am Ladegerät auf den Wert begrenzt werden, den die Anlage liefern kann. Bei Absinken der Batteriespannung müsste der Wechselrichter irgendwann abschalten - die Zoe lädt dann weiter mit Strom aus dem Netz, sofern nicht beim Schaltvorgang Fehler ausgelöst werden, die den Ladevorgang abbrechen lassen.

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

  • Hallo Sebowsky,


    Ich verstehe nicht, was das mit der Spannung (welcher?) zu tun haben soll.


    Die Zoe lädt mit Wechsestrom 230/400 V. Die kommen zunächst einmal aus der Steckdose. Da ändert sich auch nichts groß dran, egal ob irgenwo eine PV oder eine Speicherbatterie hilft.


    Idealerweise würde man natürlich die Antriebsbatterie mit dem Gleichstrom aus PV/Speicherbatterie laden. Dafür gibt es aber meines Wissens keine Lösung.


    Das heißt, der Gleichstrom aus der PV wird einmal mittels Wechselrichter in Wechselstrom gewandelt (mit Verlusten), geht dann in die Wallbox oder Ladeziegel (mit Verlusten), dann in die Zoe, der Wechselstrom zu Gleichstrom gewandelt wird (mit Verlusten). Wenn jetzt noch ein Batteriespeicher dazukommt, der nicht direkt aus der PV mit Gleichstrom geladen wird, kommen noch mal zwei Verlustprozesse dazu, sonst nur einer.


    Übliche Lösung: Eine Wallbox, die das Überschussladen beherrscht, würde nur die Leistung laden, die sonst eingespeist würde. Sprich unter guten Bedingungen liefert die Anlage 2,5 kW. Im Haus werden aktuell 200 Watt verbraucht. Bleiben also noch 2,3 kW für die Wallbox/Zoe. Wenn jetzt eine Wolke kommt und die PV-Leistung auf 1 kW runtergeht, würde die Wallbox in Zusammenarbeit mit einer Steuereinheit auf 800 W Ladeleistung runtergehen. Wenn jetzt der Tag zu Ende geht und die PV auf Null, dann setzt der Bezug aus der Speicherbatterie ein. Jetzt weiß ich nicht, ob die Steuerung die Ladung anhalten würde, wenn die Speicherbatterie leer ist. Notfalls kann man bei der Zoe ein Ladeziel eingeben, das dem Stand in der Speicherbatterie entspricht.


    Sicher ist, Überschussladen aus der PV funktioniert, bei mir hier mit SMA EV Charger 22 und SMA Sunny Home Manager 2.0. Man muss allerdings wegen der Trägheit der Steurung ein paar Abstriche machen. Wenn man das akzeptiert, ist das eine gute Lösung.


    Bei rund 400 EUR für Stromkosten für die 5000 km, lohnt sich die Anschaffung+Installation erst in ein paar Jahren. Wenn noch ein Batteriespeicher angeschafft werden muss, fällt die Rechnung noch viel ungünstiger aus.


    Ich würde mir das sparen und, wenn möglich, das Auto zur Mittagszeit bei Sonnenschein, so gut es geht laden, aber mit 11 oder 22 kW (so sinken die Verluste, die zeitabhängig sind). Oder eine Alternative außerhalb des Hauses suchen (beim Einkaufen). In der nächsten Stadt bei uns gibt es einen Lidl mit 22 kW. Da ist die Zoe in 1 Stunde von 30% auf 70% für 6 EUR.


    Dirk

    ZOE Ph.2 Zen R110 ZE50 12/2019 Easy Link 7; SMA EV Charger 11kW

  • Leistung des WR 3 kW, mit Netzanschluss, Kapazität der Batterie 2,5.

    Ich plane das Ganze, habe deshalb noch keine Geräte gekauft.

    Der Plan ist: WR - Growatt SPH3000.


    Es handelt sich um eine Garage ohne Hausanschluss.

    Ich möchte verhindern, dass die Batterie mit Netzstrom geladen wird.

    Im Übrigen geht es mir nicht um Wirtschaftlichkeit, sondern um Nutzung von Solarstrom.

  • Wie wohliks oben schon ausgeführt hat: an deiner geplanten Anlage kannst Du deine Zoe nur schwer bis gar nicht laden. Wenn deine PV-Batterie 2,5 kWh Nennkapazität hat, dann schaffst Du es bestenfalls 1,7-1,8 kWh zu nutzen. Das macht praktisch keinen Sinn.

    Kaufe dir eine Wallbox, die einphasig bis 16A laden kann, damit erreichst Du bei der Zoe maximal 3,4 kW Ladeleistung. Dann brauchst Du einen WR, der die Ladeleistung der WB steuern kann. Geht die Wallbox unter 8A, dann stoppt die Ladung (die Zoe PhII benötigt mind. 7,5A). Die niedrigste mögliche Ladeleistung beträgt demnach rund 1,5 kW. Das wirst Du je nach Ausrichtung deiner Module sowieso nur einige Stunden am Tag erreichen. Pro Tag dürftest Du somit Energie für rund 50km laden können.

    She: Zoe R135 Z.E.50 Ph2 Intens 11/2021 Winter CCS

    Me: MéganE E-Tech Evolution ER 12/2022 City & Adv. Driving Paket GJR

  • Diesen Mindestladestrom (8A) konnte ich mit unserer Zoe Ph II nie nachvollziehen, unsere lädt auch mit 0,8...1,2 kW. Aber ich stimme zu, dass der beschriebene Plan mit den Komponenten noch nicht sinnvoll ist.


    Man müsste das doch mal ganz vorn anfangen und schauen welche Flächen für die PV zur Verfügung steht und möglichst alles belegen, was zur Verfügung steht. Ich sehe oft, dass aus irgendwelchen Gründen nur Teile belegt werden. Module bringen in der Regel den meisten Strom, Speicher kosten Strom.


    Ich konnte hier 11,25 kWp bauen und habe es nicht bereut. Habe dafür den Speicher weggelassen. Jetzt nimmt die Zoe den "Überschuss" auf. Allerdings steht sie tagsüber oft zu Hause.


    Aber Du schreibst auch dass Du nicht täglich mit dem Auto fährst. Ich nehme deshalb ein Szenario an, bei dem das Fahrzeug auch ganze Tage zu Hause steht. Deshalb mein Rat PV-Leistung zu hoch wie möglich, sprich soviel Fläche wie möglich und sinnvoll ist, belegen. Danach den WR wählen. Eine 5-kWp-Anlage kann u.U. auch mit 3-kW WR auskommen, wenn z.B. Ost- und Westdach belegt werden. Dann eine Wallbox mit Überschußladenfunktion. Mit einem E-Auto Strom dazuzukaufen, ist praktisch unvermeidlich. Auch ein Batteriespeicher kann das nicht ersetzen.


    Dirk

    ZOE Ph.2 Zen R110 ZE50 12/2019 Easy Link 7; SMA EV Charger 11kW