Wärmepumpe tot, Klima ok???

  • Hi,


    Gleicher Fall bei mir Zoe 2017 jetzt 100tkm und vor 1woche keine Heizung mehr.

    Laut öamtc/adac wenig kein kältemittel im System. Laut Renault Kühlleitung undicht/ zum Antriebsakku defekt, Steinschlag oder korrosions oder so. Zum Austausch der kühllleitung muss die antriebsbatterie raus


    Kühlleitung 295X48904R ca 160€

    Wärmepumpe 295E33252R ca 800€


    Ist angeblich auch defekt (ich hoffe sie funktioniert wenn die Leitung getauscht und das System wieder befüllt ist.


    Vielleicht ist die wärmepumpe nur ohne Funktion weil das System undicht / leer ist und funktioniert danach wieder.


    Alles zusammen mit Arbeitszeit

    Ca.2.900€ 🫣 Kostenvoranschlag

  • Danke Zoe AUT 1985 für solche konkreten Angaben mit Reparaturpreisen.


    Ich hatte schon geschrieben, dass ich zwar (noch) nicht bei der Zoe, aber bei Smart, Mercedes und VW gebranntes Kind in Sachen Klimaanlage (ohne Wärmefunktion) bin, jeweils im Alter zwischen 5 und 10 Jahren.


    Die letzte Reparatur war im Frühjahr 2024 der Verdichter am eSmart für rund 3.000 Euro. Im Spätsommer war das Kältemittel schon wieder weg, nun wegen einer Undichtigkeit am Verdampfer, also keine Garantie.


    Da wir auch in den Jahren davor teure Reparaturen an der Klimaanlage bei den anderen Fahrzeugen hatten, bin ich unsicher, ob wir einfach Pech, vielleicht Montagsfahrzeuge hatten, oder ob in Sachen mobiler Klimaanlagen grundsätzlich ein hohes, teures Ausfallrisiko nach einigen Jahren besteht und dann betrifft das wohl auch die noch komplexeren bidirektionalen Wärmepumpen wie bei der Zoe.


    Nun darf man einzelne Ausfälle insbesondere bei unterschiedlichen Umständen natürlich nicht verallgemeinern, aber jede Beschreibung weitet den Blick auf die einzelnen Hersteller, hier im Forum also Renault.

  • Ohne Gewähr, weil ich es noch nicht von der Zoe kenne:


    Es wird immer zuerst das eventuell noch vorhandene restliche Klimagas abgesaugt, gereinigt und gewogen. Bei der Reinigung werden (im schlechten Fall) Späne entdeckt. Wenn ja, dann aufwändige Spülung/Reinigung.


    Wenn der Verdichter OK ist, dann wird das System mit einem anderen Dichtigkeitstestgas befüllt. Undichtigkeiten wird damit dann mit einem Detektor erschnüffelt (Zoe). Bei anderen Fahrzeugen wird mit einer anderen erlaubten Test-Befüllung die Undichtigkeit auch sichtbar.


    Die Undichtigkeiten waren bei meinen Fällen der Verdampfer (Steinschlag eSmart), der noch funktionierende Kompressor (Mercedes) und bei allen Fahrzeugen in mehreren Fällen undichte Verschraubungen (Hitze, Kälte, Bewegungen/Vibration).


    Das Testgas wird dann wieder abgesaugt, dann die Reparatur und ggf nochmals Befüllen mit Testgas zur Kontrolle.


    Wenn nach Reparatur dicht, dann Befüllung mit dem gereinigten Restgas, der zusätzlichen Fehlmenge und entsprechend der Fehlmenge ein gewisse Menge Spezialöl.


    So zumindest ganz grob der Ablauf unserer mindestens 10 Klima-Reparaturen in verschiedenen Werkstätten.


    Wenn beim Absaugen nur eine plausible Fehlmenge (ich habe mal 50-100g pro Jahr gehört), dann erfolgt in der Regel keine Dichtigkeitsprüfung. Das ist der normale Klimaservice.


    Sehr teuer ist übrigens das Kältemittel.


    Ausblick: Mercedes benutzt in S- und E-Klasse CO2. Kältemittel zwar super günstig und CO2 neutral, aber: Volle Katastrophe. Das wird sich wegen laufenden Undichtigkeiten und extrem hohem notwendigen Druck wohl sicher nicht durchsetzen. Teuer und instabil.


    Propan wäre, wie bei den stationären Anlagen, eigentlich die beste und günstigste Lösung, hat aber wegen der Entflammbarkeit glaube ich noch keine Zulassung in einem Fahrzeug. Aber daran wird mit Hochdruck gearbeitet, so dass vermutlich bald die ersten Fahrzeuge mit Propan auf den Markt kommen werden.

  • Propan wäre, wie bei den stationären Anlagen, eigentlich die beste und günstigste Lösung, hat aber wegen der Entflammbarkeit glaube ich noch keine Zulassung in einem Fahrzeug. Aber daran wird mit Hochdruck gearbeitet, so dass vermutlich bald die ersten Fahrzeuge mit Propan auf den Markt kommen werden.

    Dass bei Propan mit dessen Entflammbarkeit argumentiert wird, ist ein Witz: Wenn man sich mal die Sicherheits-Hinweise zum derzeit verwendeten 1234YF betrachtet...

    Zitat von Wikipedia

    2,3,3,3-Tetrafluorpropen bildet brennbare Gas-Luft-Gemische und wird als hochentzündlich eingestuft. Der Explosionsbereich liegt zwischen 6,2 Vol.‑% als untere Explosionsgrenze (UEG) und 12,3 Vol.‑% als obere Explosionsgrenze (OEG).[2][1] Eine zweite Quelle gibt einen Bereich von 6,7 Vol.‑% bis 11,7 Vol.‑% an.[10] Die Selbstentzündungstemperatur liegt zwischen 400 °C[11] und 405 °C.[1] Bei der Verbrennung wird giftiger und ätzender Fluorwasserstoff sowie Carbonylfluorid (COF2) frei

    ...halte ich Propan für vergleichsweise harmlos. :/ Vor Allem, wenn man mal bedenkt, dass es um ungefähr die Füllmenge einer Gaskartusche geht - 11 kg-Flaschen fahren massenweise in der Gegend herum...

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

  • Hallo Zoe AUT 1985,

    meine WP funktioniert aktuell wieder, hier auch mehr zu meinem Problem:

    Wie viel Gas war denn noch drinnen? Öamtc verrechnet eh das fehlende Gas, steht also auf der Rechnung.

    Ich vermute, dass ein "kaputter Kompressor" nicht immer kaputt ist, so wie meiner z.b., so lange er zumindest keine Späne geworfen hat.

    Mit CanZE kann man kontrollieren ob es eine Drehzahlanforderung an den Kompressor gibt, bei mir war das nicht der Fall, im Klima Modus hat sie jedoch normal funktioniert.

    Und es gibt nicht unbedingt eine Undichtigkeit, wenn z.b. nach 5 Jahren 500g Kältemittel fehlen, das ist bei der Zoe anscheinend ziemlich normal. (100g/a)

  • Klimaanlage wurde erst im Sommer aufgefüllt. Der Öamtc hat nur gesagt.

    Kältemitteldruck nur 2,5 bar. Zu wenig Kältemittel im System. Sprich es ist von jetzt auf gleich leer gewesen.


    Undichtigkeiten aber wo genau.

    Wenn die Leitung an einer sichtbaren Stelle offen wäre konnte man es sehen, wenn aber die Leitung unter dem Akku defekt/ undicht wäre wird das schwierig…..


    Steinschlag kann ja nur im sichtbaren Bereich wo sein…..

  • War die Überprüfung im Winter? Wenn das Kältemittel bei 3°C ist, dann passt der Druck im System. Ohne Betrieb vom Kompressor misst man den Dampfdruck vom Kältemittel.

    Hier mal eine Tabelle:

    https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.tega.de/fileadmin/Downloads_und_Bilder/kaeltemittel/HFO_HFO-Blends/Dampfdrucktabellen_DE/R_1234yf_pT_DE.pdf&ved=2ahUKEwjh1afhzZiLAxWEzgIHHZsWFw8QFnoECBsQAQ&usg=AOvVaw1SVq2AcRcOmxv6kgzft4JU


    Die Füllmenge muss trotzdem geprüft werden, auch wenns "nur" 2,5bar (Überdruck) sind (3,5bar absolut).


    Wenn du die 50€ beim Öamtc für den Klimaservice gezahlt hast, musst du bitte darauf beharren, dass auch die Menge gemessen wird.


    Die Betriebe kennen leider häufig nur die reine Klimaanlage, die bei hohen Außentemperaturen betrieben wird, dann hat man auch die 5..6 bar Dampfdruck.

    Das ist aber im Winter deutlich tiefer!


    Ich drück die Daumen fürs Auto!