Guten Morgen allerseits
Der gestrige Abend verlief spannend und doch etwas beängstigend: Unsere Zoe (R135, Intens, Bj. 2021 mit ca. 2000 Km) verweigerte die Wegfahrt vom Parkplatz.
Im Display kam die Meldung " Lenkrad drehen + Start", was meine Frau dann auch machte. Das Lenkrad war blockiert, die Räder dabei leicht eingeschlagen. Sie kam der Meldung nach und drehte am Lenkrad und drückte den Start-Knopf, aber es geschah: nichts.
Fahrzeug-Beleuchtung und Display funktionierten, auch die Zentralverriegelung tat ihren Dienst, nur der Wagen war nicht mehr zur Wegfahrt zu bewegen.
Sie rief mich an, ich begab mich mit dem Zweitwagen und dem Ersatzschlüssel, um möglicherweise zu helfen. Fazit: auch der Zweitschlüssel war nicht der Schlüssel zum Erfolg.
Jetzt mach ich's kurz:
Renault Assistance angerufen (sehr freundlich), Pannendienst wurde aufgeboten (von der Assistance) und dieser meldete sich telefonisch bei mir. Kurze Analyse am Telefon, dann stand der PD nach ca. 20 Minuten auf dem Platz.
Der Mechaniker erwies sich als kompetent, aber markenfremd.
Wir versuchten, die Systeme der Zoe stromlos zu machen (12 V-Batterie abgeklemmt und geerdet), kein Erfolg, die Verbraucher hatten nach wie vor Strom.
Ein später Anruf beim mir bekannten Renault-Verkäufer und Geschäftsführer und ein weiterer Anruf beim Werkstattchef brachten folgendes hervor:
Die 400V-Batterie muss von den Verbrauchern getrennt werden. Die Hauptsicherung befindet sich unter einer Abdeckung im Bodenbereich des Beifahrer-Fussraums.
Der Mechaniker vor Ort wollte eine schriftliche Erklärung, dass ich die Verantwortung für mögliche Schäden an Batterie oder Elektrik übernehme. Daraufhin entfernte ich das Notfall-Element kurzerhand selber. Das ist übrigens praktisch idiotensicher und auch für Rettungsdienste so vorgesehen, damit das Fahrzeug stromlos gemacht werden kann (bzw. hochspannungsfrei). Ach ja, die 12V- Batterie war die ganze Zeit abgeklemmt.
Daraufhin wurde es in der Zoe mal kurz dunkel. Einige Sekunden gewartet, Element wieder eingesetzt, ans Steuer gesetzt, Start gedrückt, es macht "Bing" und das gewohnte Analyse-Prozedere der Zoe erscheint im Display.
Fuss auf die Bremse und Start - die Zoe läuft wieder. Jetzt erst wird die 12V-Batterie angeklemmt. Da fragte ich mich schon: "Wie ist das möglich? Werden die Verbraucher vom 400V-Netz gespeist und die Spannung einfach auf 12 V transformiert
Offenbar ist das Problem und die Meldung auch in älteren Renault-Verbrennern schon aufgetaucht. Das ergab eine kurze Recherche im Netz.
Meine Frage an euch:
Wer kennt das Problem?
Muss die elektrische Lenkrad-Sperre getauscht werden oder möglicherweise auch ein Steuergerät?
Reicht es, in der Werkstatt den Fehlerspeicher auszulesen? Was ratet ihr mir?
Ernüchterte, aber auch erleichterte Grüsse
Pascal