Alles rund um Solarstrom

  • Diese einfache Phaesun-Aufständerung ist, wie angegeben, nur für kleinere Solarmodule, die dann auch nicht verklemmt, sondern nur im Rahmen verschraubt werden, was nach einigen Jahren zum Problem werden kann.

    Das andere System widerspricht sich in Text und Bild und wird nach vorgegebener Neigung abgelängt, ist also nicht variabel.

    Ein "Vermögen" gibt man für ein Gestell immer nur dann aus, wenn das Ding irgendwann im Orkan weggeflogen ist...
    Ein bisschen Mehr für eine "lebenslange" Haltbarkeit, schnellen Aufbau und optimale Klemmung lohnt sich immer.
    Wenn möglich, sollten die Module einzeln und waagrecht montiert werden. Das reduziert die notwendige Beschwerung sehr.
    Aber natürlich kann man auch Module nebeneinander senkrecht aufständern. Dann sollte man aber noch eine Diagonalverstrebung einsetzen.

    Alternativ, bei großen Anlagen, ständert man nur ganz schwach auf (10°), evtl. sogar nach Ost/West und spart sich viel Material und Beschwerung mit durchgehenden Schienen.

    https://www.oeko-energie.de/sh…Montagesysteme/flachdach/

    Bei dem Trend zu immer größeren Solarmodulen (600 Wp sind möglich), immer darauf achten, dass nur max. 2 qm je Modul "frei" sind. Danach bedarf es einer besonderen Zulassung auf dem Dach. Manche Wirkungsgradschwächeren schrammen schon unterhalb von 400 Wp an dieser Fläche vorbei.

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

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  • Hat jemand einen Tipp für eine Flachdach-Aufständerung mit einstellbarem Winkel (Vario), die nicht gleich ein kleines Vermögen kostet. Geplant sind vier 380W Panele, aufrechte Anbringung.


    Gar nicht schräg stellen. Meine 0 Grad Panelen auf meinem Carport bringen eine gute Leistung über den GANZEN Tag verteilt. Ein Irrglaube dass man "schräg" stellen "muss" . Muss man nicht wenn man von 6 bis 20 Uhr null Verschattung hat - und folglich Ertrag. Alles was blöd ist, das ist die Verschmutzung. 1x im Jahr muss man hoch mit Schlauch und Schrubber.


    PS: Und Wenn du anwinkelst musst du auf Flachdächern den Schattenwurf für Dezember-Februar kalkulieren. Der ist enorm und frisst Platz. Auf meinen 4 Garagen habe ich angewinkelt, verschiedene Winkel, bevor ich gute Erfahrungen mit den Flach verlegten Modulen auf dem Doppel-CP gemacht habe.

    Durch Positionieren mit Vermeidung Schattenwurf verliert man locker 50% Platz, eher mehr. Zu viel ! Da ist ne Flachverlegung aus meiner Erfahrung effektiver, zumal Zellen nix mehr kosten. EInen Gang zwischen 2 Reihen einplanen, so kann man gut säubern.

  • Bleibt da dann im Winter nicht der Schnee ewig auf den panels liegen wenn die keine Neigung haben?

    ZOE life Phase2 41kwh mit Winterpaket, Armlehne, Nebelscheinwerfer und Ganzjahresreifen BJ 05/20


    KIA Niro EV Spirit MJ 23

  • Flach aufs Dach legen geht bei mir nicht, da das Flachdach dummerweise eine leichte Neigung Richtung Norden hat.?

    Ich muss also schon Mal ein paar Grad aufständern um die Panele in die Horizontale zu bekommen.

    Eine sturmsichere Befestigung/Beschwerung muss natürlich auch gewährleistet sein.

    Ich muss wohl noch etwas darüber nachdenken.

    Danke schon mal für die Links.

    Grüße aus Bochum

    Jens


    Zoe Riviera R135 Z.E. 50, Nacht-Blau, CCS, Armlehne, Ganzjahresreifen


    Warte auf:

    Kia EV6 AWD Yacht- Blau

    (Die Zoe bleibt natürlich !)

  • Bleibt da dann im Winter nicht der Schnee ewig auf den panels liegen wenn die keine Neigung haben?


    Korrekt. Damit der Schnee abrutscht müssen es aber erfahrungsgemäß ca. min. 45 Grad sein, besser mehr. Ich habe Neigungen von 54 Grad bis 0 Grad. Absolut sicher rutscht es bei den 54 Grad Zellen auf meinem steilen Hausdach.

    Stellst du aber auf einem Flachdach auf ~50 Grad auf, so ist der Schattenwurf enorm und du kannst maximal die Hälfte der vh. Fläche belegen. Ist ein extrem schwieriges Rechenexempel. Entweder bei Schnee 0,0 Ertrag , dafür im Sommer ~den doppelten Ertrag, oder auf Abrutschen pokern dafür eine Menge Fläche aufgrund Schattenwurf verschenken. Den Schattenwurf entweder im Winterhalbjahr "ermitteln" oder am Reißbrett geometrisch ausrechnen.


    Btw: Ich war im Winter 2x auf dem Carport und habe die 0 Grad Zellen frei geschippt, plus auf den anderen Garagen bei den ~10 Grad und den 45 Grad Zellen. Dabei fiel mir noch etwas auf: Ist es viel Schnee, so stapelt der sich an der Unterkante (zwischen Dachoberfläche und Unterkante Zellen ) und du hast eine Teilverschattung.

    Ein eigenständiges Abrutschen kann nur komplett erfolgen wenn es wenig Schnee ist und sich unten noch kein "Haufen" gesammelt hat.


    Meine Meinung für mich persönlich, speziell bei den 10Grad Zellen auf zwei Garagen: Ich hätte mir die aufwändige Ständerung sparen können und lieber 12 anstatt 10 Zellen nahtlos und plan (Nur normales Dachgefälle) verlegen sollen weil ich dann keine Schattenwurf-Totzonen hätte kalkulieren müssen. Die 10er muss ich eh frei schippen....


    Ich hoffe, ich habe Jela nun genug zum Grübeln geschrieben ;)


    PS: Edit:


    Ich las gerade du kommst aus Bochum. Ziemlich wenig Schnee ? Würde für plan oder geringe Neigung sprechen, möglichst viele Zellen wäre mein Vorschlag. Des Weiteren stellt sich natürlich die Frage ob du in Süd-Nord Richtung 2 oder mehrere Reihen hintereinander stellst. Projektierst du nur eine Reihe, so ist der Schattenwurf natürlich egal.

    Ich habe letztens 200cm lange Module gesehen, an sich ideal wenn du sie "hoch" bekommst und damit eine Reihe mit xx Grad legst.

    Dann würde ich zu einer xx Grad Neigung raten, es reicht eigentlich wenn das Wasser (mit normalem Schmutz) ablaufen kann.


    Der Marktplatz Secondsol ist immer wieder zu empfehlen ...

  • Sorry, die obige Aussage ist pauschal aber nicht richtig, bis teilweise gefährlich.


    Natürlich gibt es Situationen in denen kleine Solarmodule ausnahmsweise flach aufliegen (WoMo-Dach) können. Die werden aber vorrangig im Sommer und Süden genutzt.



    Von der erhöhten Verschmutzungsgefahr abgesehen, bringen sie dann grundsätzlich soviel (im Jahr) wie aus Solar-Daten für den Standort ersichtlich.
    D.h. die Masse (70%) fällt von April bis September an und vor allem um die Mittagszeit. Doch selbst am 21. Juni steht die Sonne hierzulande mittags nicht ganz oben, sondern nur bei max. 76°!

    Stellt man ein Solarmodul optimiert auf, kann der Jahresertrag nicht nur direkt um bis zu 12% höher liegen, sondern, Dank der Selbstreinigungsmöglichkeit, gehen die, teils signifikanten, Verluste durch Verschmutzung weit zurück. Manchmal kommt es sogar zu einem Hotspot, wenn sich in einer Ecke Schmutz sammelt. Lastet im Extremfall zu viel Schnee auf einem großen Modul, kann die Scheibe brechen. Nicht nur deshalb wird von manchem Hersteller eine Mindestneigung von 10° vorgegeben. Hält man sich nicht daran, verliert man die Garantie.

    Gerade im Inselbetrieb kommt es aber nicht auf den Jahresertrag, sondern den jeweiligen Tagesertrag an. Nur an stark bewölkten Tagen hat hier die flache Aufstellung einen Vorteil. Daher fährt auch ein Tracker mit Photozelle, bei diesen Bedingungen, in die Waagrechte.
    Ansonsten hat man selbst am 21.6. um die Mittagszeit mindestens eine Abweichung von 14°. Selbst mit den gängigen Antireflex-Gläsern lassen sich die dann entstehenden Streu-Verluste nicht beheben. Im Winter taucht das Licht dann gar nicht mehr ein.

    Dadurch können die momentanen Unterschiede ein Vielfaches betragen! Dank des Korrekturfaktors liegt der Ertragsunterschied an einem Tag zwischen ca. 5 % (Sommer-Sonnenwende) und 75% (Weihnachten).

    Eine jahreszeitliche Verstellung erhöht den Ertrag nochmals um ca. 10%, eine automatische Nachführung um bis zu 50%. Normal sind ca. 30% im Jahr!
    Dieser Mehraufwand lohnt sich heute nur noch bei ganz wichtigen, autarken Aufwendungen, mit beschränktem Platz.
    Aber immerhin kann dies manchen Tagesertrag verdreifachen!

    Grundsätzlich lägen die Ertragsunterschiede noch höher. Da aber bei direktem, rechten Winkel, das Solarmodul stärker erwärmt wird, sorgt die zurückgehende Spannung für einen verminderte Leistung. Daher hat man es auch wieder aufgegeben, mit Konzentratoren oder Seitenspiegeln das Licht stärker einzufangen.


    Subjektive Einzel-Erfahrungen oder ein Abwägen von Aufwand, Ertrag oder installierbarer Leistung mögen zu anderen Meinungen führen. Das hier sind aber die grundsätzlichen Fakten. Durch eine optimierte Aufstellung wird der Wirkungsgrad erheblich gesteigert. Ist man mit weniger zufrieden, ist das auch gut.

    Nebenbei ist es mehr als nur sinnvoll, zwischen Modulreihen etwas Platz zu haben, um im Notfall dort stehen zu können.


    "Zellen" sind nur die kleinen sehr zerbrechlichen Scheiben. Mit den alleine kann man nichts anfangen. Viele zusammen ergeben das Solarmodul.


    Wie schon angemerkt, haben neue große Module mit Länge von mehr als 2 m bisher nur eine Zulassung fürs Freiland. Sie sind auch schwer zu handhaben, anfälliger für Bruch und teurer im Transport. Daher keine Empfehlung.












    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

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  • @ Verschmutzung


    Ja, aber das schrieb ich bereits. Sauber muss man sie schon halten. Service-Gehweg muss da sein.


    Bzgl. flach legen oder optimal anwinkeln stellen, nun ja, dann hätte ich auf dem Carport nur deutlich weniger Module untergebracht, ansonsten an ~9 Monaten im Jahr Verschattung. Es wäre nur eine Reihe ohne Verschattung gegangen.


    Wäre jetzt ne Aufgabe für ne Ausrechnung. 8 Module mit perfektem Winkel oder 13 mit schlechtem Winkel.

    Hohe Anfangsinvestition für Ständerwerk, gute Verschraubung wegen Windlast ! Flache Module keine nennenswerten Montagekosten !


    Modullleistung ~2,0 kw Peak bei 45 Grad 8 x 250 Watt Module oder 3,2 Peak flach gelegt = 13 Module - Realer Istwert Max.Peak vom Carport im Mai (!!) letzte Woche nach gesehen.

    Ich stand vor der Wahl: Hohe Kosten für Aufständerung und nur 8 Module oder preiswerte Flachverschraubung mit 13 Modulen. Hab 13 gelegt und für Peanuts einfach mit Modul Klemmen ins Metalldach geschraubt.

  • Mit dem was Du schreibst hast Du natürlich zu 100% recht. Aber ich verstehe 380Volt auxh, denn bei ihm ging es nicht darum dass Maximum aus den Modellen heraus zu holen (dafür müssten sie perfekt ausgerichtet sein), sondern den maximalen Ertrag aus der zur Verfügung stehenden Fläche zu erzielen. Die Anlage wird dann pro kWp natürlich teuer, ich könnte mir aber schon vorstellen, dass der Ertrag einer vollflächigen Anklage mit liegenden Modulen pro Jahr höher ist, als bei einer aufgeständerten mit gleicher Grundfläche und relativ viel Platz zwischen den Reihen.

    Man nimmt mit den liegenden Modulen natürlich auch alle Nachteile mit (Schnee, Schneelast, mangelnde Kühlung, Verschmutzung, …) und ich könnte mir auch vorstellen, dass dies und jene Herstellergarantie eine solche Anlage wegen machender Hinterlüftung ausschließt, wie früher bei den Indach-Anlagen.

  • Wie hinter dem obigen Link ausführlich erklärt, gibt es natürlich unterschiedliche Ansätze.
    Vor allem, wenn Geld keine Rolle spielt, kann man einfach "voll machen".

    Der Fragesteller oben wollte ein Vario-Gestell für Vier Module.

    Viele wollen/können/dürfen oder brauchen aber eine Fläche nicht voll belegen, bzw. möchten eben täglich das Optimum heraus holen (150 qm Dach = 36 kWp, Mini-Netz-Anlage auf großer Garage,...)
    Immerhin wurde jahrelang verächtlich gelacht wegen der angeblich schlechten Wirkungsgrade.

    Heute schafft man deutlich über 20% und verschenkt dann wieder Prozente wegen suboptimaler Aufstellung, Indach-Montage oder "Full in Black"-Design. Das ist nur schwer zu verstehen.

    Und dann ist so eine pauschale Aussage "wie man es machen soll", auf Basis einmaliger Erfahrung einfach nicht so gut. Vor allem in diesem Thread, in dem ich versuche, Wissen/Erfahrung aus 33 Jahren und über tausend weltweiten Anlagen weiter zu geben.

    Dann passiert es gar mal wieder, dass ein Laie die Module wirklich flach auf´s Garagendach legt - ohne statisch passende Befestigung und Erhöhung und die Sache fliegt entweder weg, bekommt einen nassen Kurzschluss oder das Dach fängt Feuer. Alles schon passiert...

    Früher, als es eine sehr gute kostendeckende Vergütung gab, lag der Ansatz ausschließlich auf dem Jahres-Ertrag. Heute, wo der Trend zum Eigenverbrauch geht und man möglichst täglich (also auch im langen Winter-Halbjahr) viel Ertrag haben will, kommt es eben drauf an und dann ist eine optimierte Süd-Aufstellung viel vorteilhafter und bringt nur im Extremfall weniger, als eine vollflächige Flachbelegung.

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

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  • .....ich verstehe 380Volt auxh, denn bei ihm ging es nicht darum dass Maximum aus den Modellen heraus zu holen (dafür müssten sie perfekt ausgerichtet sein), sondern den maximalen Ertrag aus der zur Verfügung stehenden Fläche zu erzielen. Die Anlage wird dann pro kWp natürlich teuer, ich könnte mir aber schon vorstellen, dass der Ertrag einer vollflächigen Anklage mit liegenden Modulen pro Jahr höher ist, als bei einer aufgeständerten mit gleicher Grundfläche und relativ viel Platz zwischen den Reihen.


    @ Ertrag per anno:


    Nicht nur per Anno, (genau weiß ich nicht mal ) aber die plane Anlage drückt sauber nahtlos von Morgens um 8 bis Abends um 8 Uhr. Soviel zum möglichst hohen Eigenverbrauchsanteil.


    Meine Anlage auf dem Hausdach mit 54 Grad Schräge und Südausrichtung macht das nicht. Die kommt später, Mittags gewaltig und hat irgendwann einen Cut, dann drückt der Carport noch - und sogar mehr ! Im Winter hat natürlich der Carport echt das Nachsehen wegen 0 Grad Neigung, aber bei gefühlten 150 Tagen Regen von November bis Februar sind das Peanuts die da fehlen. Den Winter als Ertrag habe ich mir eh komplett abgeschminkt. Vitamin D Mangel lass grüßen.


    Auf dem Haus liegen mehr Peak als auf dem Carport, ABER ab ca. 16-17.00 Uhr "überholt" der Carport das Hausdach mit seiner temporären Leistung.

    High Noon im August liegt natürlich das Hausdach vorn weil die Zellen hinterlüftet sind. Auf den Carport Zellen brate ich dann Würstchen ;)




    @ Maximaler Eigenverbrauch


    Ein Tracker ist dafür natürlich das Non Plus Ultra. Aber dann werfen die Nachbarn mit Steinen :D Den kannst bei Alleinlage auf nem Resthof setzen 8)


    Final erneut erwähnt: Eine plane Verlegung erfordert eine kleine Planung zur Wartung und eben genau diese, nur Cleane Zellen machen Freude. 8)



    PS: Editierrekord genackt ^^