Gute Reichweite und schnelles Laden - welche Zoe (gebraucht)

  • Moin ihr Lieben,

    ich habe mich gerade mal hier angemeldet, weil ich beim Stöbern schon festgestellt habe, dass es hier doch seeehr viele Auskenner gibt : )

    Ich bin gerade bei Überlegungen, in die E-Mobilität einzusteigen, und frage mich, ob die Zoe für mich das richtige ist.

    Ich habe jeden Tag einen Weg zur Arbeit von 18 km, das würde also passen. Kann mir zu Hause in die Garage auch sicherlich eine Wallbox einbauen lassen.

    Das andere Problem ist aber , dass ich auch regelmäßig längere Strecken fahren muss, und zwar so alle 6 Wochen ca eine Strecke von 400 km, und ein bis zweimal jährlich ins Heimatland der Zoe, das sind dann 1400 km, wobei ich die Strecke immer mit Zwischenübernachtung plane.

    Es wäre mir also zum einen eine ordentliche Reichweite und schnelles Laden auf der Autobahn wichtig.

    Mein derzeitiges Budget liegt bei 10.000 bis maximal 12.000 € - wäre also in jedem Fall etwas gebrauchtes. Habe mich schon zähneknirschend damit abgefunden, dass ich bei den reinen „Spritkosten“ wahrscheinlich zukünftig teuerer unterwegs bin als bisher bei meinem sparsamen Diesel ( 5 l/ 100 km), wenn ich Batteriemiete und Ladekosten monatlich addiere.
    Ich hatte auch schon die Testberichte zum Dacia Spring verfolgt, aber da wird wohl die reelle Reichweite sehr dürftig sein, was mich doch abschreckt.

    Eine gebrauchte Zoe mit einer 41er Batterie bekomme ich ja für das Geld so aus den Baujahren 2018 oder 2019 schon, aber da liegt die Ladezeit immer bei 2 bis 2,5 h, richtig?

    Hat jemand eine Idee für mich?


    Danke, Birgit

  • Für den 18km Arbeitsweg ist die Zoe Ph1/2 optimal. Aber grundsätzlich ist die Zoe kein Auto, um damit längere Strecken auf der Autobahn zu fahren. 400km Autobahn sind mit keiner Zoe in einem Rutsch zu schaffen, von 1400km (mit einem Zwischenstopp) mal abgesehen.

    Die Zoe Ph1 mit 40kWh Akku kann mit maximal 22kW aufgeladen werden, was ca. 2,5h Ladezeit zur Folge hätte.

    Wenn Du Glück hast, könntest du für 12k€ auch eine neue Zoe (Ph2) mit 50kWh Mietakku bekommen. Da die Akkumiete aber gerade ausläuft, wird es immer weniger neue Modelle am Markt geben. Und wenn die Zoe noch einen CCS Ladeanschluss hat (nur bei Ph2), kannst du sie relativ schnell (ca. 1h) wieder auf 80% aufladen .

  • Na das ist mir schon klar, dass ich auch keine 400 km am Stück fahren kann. Bei dieser Strecke wäre eine Ladestopp von maximal einer Stunde okay - für die lange Strecke dann entsprechend mehr. Also sprich, so 200 bis 250 km fahren und dann eine Stunde laden. Und das ganze bei 100 bis 110 km/h Geschwindigkeit- das wäre für mich eine Option.

    Gibt es eine gebrauchte Zoe, mit der das machbar ist ?

  • Ohne dass ich Erfahrungen mit den Autobahnqualitäten der Zoe habe würde ich aber sagen: Im Sommer sind mit einer ZE50 (50kWh Akku) bestimmt 20-250 Autobankilometer drin, im Winter wird das aber auch ohne aktivierte Heizung schwierig. Auf der Autobahn ist aber im Winter eine aktivierte Heizung grundlegend wichtig, sonst friert Dir evtl. die Scheibe zu.


    Also wenn dann nur eine Zoe mit 50kWh Akku und wenn Du max. eine Stunde laden möchtest, dann mit CCS Anschluss. Ich hatte hier mal ein Angebot verlinkt, (Link), welches in deine Region kommen könnte. Die Zoe hat aber noch kein CCS, welches nochmal ca. 800€ mehr kosten würde. Ansonsten ein gebrauchtes oder Vorführmodell.

  • Ich stehe ja zu Gebrauchtfahrzeugen oder den Tageszulassungen und halte Schnell-Lader für verzichtbar.


    Wenn aber wirklich etwas öfters als "selten" die große Strecke gefahren wird und ein Miet-Verbrenner für diesen Zeitpunkt indiskutabel, dann würde ich auch unbedingt die 52 kWh Variante mit CCS-Lader wählen. Der bringt dann in Relation mehr, als ein Fahrzeug mit noch größeren Akku.

    Donnerblaue ZOE R90 Life Comfort/Easy Z.E.40, Goodyear All Weather, Bj 05/19, TZ. 02/20, Abholung 12.3.21 (7 km)

  • Ich habe ein wenig Erfahrung mit Autobahn Fahrten. Ich bei meiner letzten lange fahrt mit meine Zoe PH2(50kWh/R135) fuhr ich eine Strecke von 328km im Februar.

    Mit vollen Akku bin ich gestartet und nach ca. 180 km machte ich eine Ladepause. Ich kam am Ziel mit 10% an und wehrend der Fahrt war die Heizung ein und führ im Eco Mode.

    ZOE Experience R 135 Z.E 50 EZ=11/20 , Winterpaket, CCS, Visio-Paket, Navigationspaket, Komfort-Paket , Notbremsassistent, Mittelarmlehne

  • Ich stehe ja zu Gebrauchtfahrzeugen oder den Tageszulassungen und halte Schnell-Lader für verzichtbar.


    Ich habe bewußt kein CCS bestellt, da ich ein 22Kw AC Laden für den "Normalbetrieb" als völlig ausreichend empfinde. Selbst 500km schafft man damit an einem Tag, mit

    einer 2,5h Pause und Zwischenladen.


    Für weite Strecken , 1000-3000km wird eben ein Verbrenner genommen. Ist wie im Garten, wirds mehr mit dem Gießen nimmt man Schlauch und Pumpe.

  • Danke für eure Einschätzung und Erfahrungen. Ich will jetzt mal schauen, ob ich einen Q90 bekomme. Ich will die e-Mobilität für mich selber ja erst mal testen - nach zwei Probefahrten denke ich aber schon, dass es das Richtige für mich ist.... muss dann halt erst mal Praxiserfahrung sammeln. Leider sieht es hier bei mir in der Gegend eher mau aus mit Ladesäulen, und gratis am Supermarkt gleich gar nicht... von daher muss ich halt mal schauen. Mit Batteriemiete fahre ich im Vergleich zu meinem sparsamen Diesel womöglich sogar teuerer....

  • denke das die örtlichen Gegebenheiten der Ladestationen sowie das fahrprofil zumindest momentan die hauptkriterien sein sollten wenn es um die Anschaffung eines e autos geht.

    Extremes beispiel wäre hier wenn du nicht zuhause laden kannst und deine nächste Ladesäulen 10km einfach weg ist und dein Akku eine Reichweite von 200km hat. Dann würdest du mehr als 10% der gefahrenen km nur zun Aufladen Verfahren, was für mich keinen Sinn machen würde.

    ZOE life Phase2 41kwh mit Winterpaket, Armlehne, Nebelscheinwerfer und Ganzjahresreifen BJ 05/20


    KIA Niro EV Spirit MJ 23

  • Ich würde nie alleinig auf öff. Säulen bauen. DIe Belegung/Auslastung dieser wächst rasant. Oder die Preise sind exorbitant.


    Die Hand voll Gratis Säulen bei mir Umkreis sind im Grunde nicht verfügbar.

    Ich weiß nicht wer da immer steht, ob die hinter der Ecke lauern ? Vor 4 Jahren war es noch sehr entspannt ne freie Gratis Säule zu finden.


    Und wenn es nur Laden an Schuko zu Hause ist, diese Möglichkeit muss man haben.


    Mit Batteriemiete fahre ich im Vergleich zu meinem sparsamen Diesel womöglich sogar teuerer....



    Wenn du "sparen" willst, dann kaufst du einen Suzuki Alto für 8500 Euro und fährst den 10 Jahre. E-Mobilität ist nun mal kein Sparmodell ...