Zwangsabschaltung für E-Autos gefordert: Stromversorger befürchten Überlastung der Netze

  • OCPP

    ein Protokoll zur Steuerung von wallboxen. Heisst halt so.


    RSE

    Rundsteuerempfänger.Altbackenes antiquiertes Gerät zum Abschalten von Endgeräten durch den Netzanbieter.
    Auch der heisst halt so.


    BSI

    Bundesamt dür Sicherheit in der Informationstechnik.
    auch das heisst halt so.

    VNB

    Stromnetzbetreiber vor Ort.

  • ....


    Mein (provinzieller !) Netzbetreiber böte mir so was an: Quelle: https://www.swhl.de/swhl-produ…nstige-allgemeine-tarife/

    Zweizeitentarif

    Für alle, die zwischen 21 und 7 Uhr viel Strom verbrauchen, ist der Zwei-Zeiten-Tarif das Passende.

    Zweizeitentarif netto* brutto**
    Arbeitspreis außerhalb der Schwachlastzeit ct/kWh 28,20 33,56
    Schwachlast-Arbeitspreis ct/kWh 20,31 24,17
    Grundpreis (Summe aus Basis- und Messpreis) €/Jahr 73,00 86,87
    Basispreis €/Jahr 29,70 35,34
    Messpreis*** €/Jahr 43,30 51,53

    Wie ich schon erwähnte: Zweizeitentarife ("Nachtstrom") oder Wärmepumpentarife bzw. lohnen sich kaum: Würde man bei dem oben erwähnten Tarif sein E-Auto nachts laden, müsste man mindestens 45 Ladungen pro Jahr vornehmen, damit sich erst mal die Grundgebühr ggü. dem "normalen" Hausstrom auf Null rechnet. Da hat man dann noch nichts gespart. Ähnlich ist es mit (aktuellen) Wärmepumpen in Gebäuden mit (aktueller) Wärmedämmung.

  • Übrigens - die Bedingungen für die Wallbox-Förderung durch die KfW lauten ja bekanntlich u.a.:

    • die Ladestation intelligent gesteuert werden kann,
    • die Wallbox zudem mit dem vorhandenen Stromnetz kommunizieren können muss.

    Damit ist die Voraussetzung für die Steuerung durch den Netzbetreiber doch schon gegeben...

    Gibt es denn schon eine klare Definition, WIE diese "Steuerung durch den Netzbetreiber" aussehen soll? Meines Wissens nach, ist außer der Möglichkeit einer "intelligenten Steuerung" seitens der KfW auch von den Netzbetreibern noch gar nichts festgelegt. Im Zweifel reicht also eine API oder Webschnittstelle und das bedeutet, dass es derzeit praktisch unmöglich ist, dass der Netzbetreiber "abschaltet".

  • Wie ich schon erwähnte: Zweizeitentarife ("Nachtstrom") oder Wärmepumpentarife bzw. lohnen sich kaum: Würde man bei dem oben erwähnten Tarif sein E-Auto nachts laden, müsste man mindestens 45 Ladungen pro Jahr vornehmen, damit sich erst mal die Grundgebühr ggü. dem "normalen" Hausstrom auf Null rechnet. Da hat man dann noch nichts gespart. Ähnlich ist es mit (aktuellen) Wärmepumpen in Gebäuden mit (aktueller) Wärmedämmung.


    Nein, sie lohnen immer noch, es kommt nur auf den Anteil NT vs. HT an. Bei genug NT rechnet es sich, natürlich muss auch die Menge an NT stimmen. 6000 kwh NT bei ständig nachts zu Hause laden, bei 25.000km/anno, plus Wama, Spülma, Trockner, etc. sind schnell zusammen.


    Alleine die ZOE zieht dann schon ~ 15kwh Verbrauch Jahresmittel + 10% Ladeverluste = 4125 kwh "NUR" 5 cent Preisvorteil bei NT wären schon über 200 Euro bei 4125 kwh.

    300 Euro bei 6000 kwh NT. Minus Zähleraufpreis ne Menge gespart - oder in den Gulli geworfen, ne nachdem ....


    Früher war der Preisvorteil allerdings etwas attraktiver ! In den 90er Jahren hatten wir so einen Tarif und haben ohne E-Auto nur rein mit Waschmaschine, Trockner, Spülmaschine und Fernseher ggü. dem Normaltarif gespart.


    Heute kann ich beobachten dass es mehr oder weniger attraktive Preismodelle zum Zweizeitentarif gibt. In jedem Fall würdest du selbst heute noch reichlich sparen wenn du mit einem ZOE ~ 20.000-30.000km/anno fährst, keine PV hast und nachts lädst. Dazu käme ja dann noch die Waschmaschine, Spülmschine, etc. die man dann eben auch Abends anwirft.


    Rechne dir mal selber durch wenn du per Anno ~8000 kwh verbrauchst und davon 6000 kwh zum Nachttarif ....


    Dann ist der Zähler-Aufpreis völlig egal ob wie oben 86 Euro/anno beim Zweizeiten Zähler oder ~50 Euro/anno beim einfachen Zähler.

  • Vermutlich über denselben Kommunikationsweg, den auch ein SmartMeter nutzt, um mit dem Stromnetz zu kommunizieren. Hab' ich im Detail nicht parat, aber ich könnte mir vorstellen, dass das über das Stromnetz als Übertragungsmedium läuft - so ähnlich wie die alten Rundsteuer-Empfänger, nur in modern und digital.

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard

  • Ah OK, wobei ich nicht glaube dass das komplette Stromnetz da schon ausgebaut/erreichbar ist. Da wird beim Energieversorger lieber in sowas investiert, als in den echten Netzausbau. Ich finde das echt zum K… und die Kunden machen da auch noch mit und kaufen diese verkrüppelten überteuerten Wallboxen…

    Das ist das nächste Netz auf welchem unsere elektrifizierte Zukunft aufbauen soll, was aber jetzt schon kaputt gespart ist und weiter wird.

  • Da wird beim Energieversorger lieber in sowas investiert, als in den echten Netzausbau. Ich finde das echt zum K…

    OT:

    Du stellst Dir den Betrieb eines Stromverteilnetzes zu einfach vor: Einspeisung und Verbrauch müssen ständig im Gleichgewicht gehalten werden und dank der Erneuerbaren (Fotovoltaik, Windenergie) sowie dezentraler Einspeisung von privaten PV-Anlagen, wärmebedarfs-geführten Mini-Blockheizkraftwerken etc. ist die Einspeisung leider längst nicht mehr so gut berechenbar wie früher. Jetzt kommen auf der Lastseite mit den E-Autos auch noch ebenso schlecht prognostizier- und kalkulierbare Großverbraucher hinzu. Ergebnis: Um unter diesen Bedingungen auch in Zukunft die Zuverlässigkeit und Sicherheit der Stromversorgung zu gewährleisten zu können, sind Steuerungsmöglichkeiten auf der Lastseite unverzichtbar - mit "verkrüppeln" und "kaputtsparen" hat das mal überhaupt nichts zu tun.

    Viele Grüße aus Nordhessen... ☆ ZOE Intens R135 Z.E.50 (07/20)

    Bernhard