Hehe, da hast Du aber Besuch vom pessimistischen Milchmädchen gehabt :
Hier mal meine (für mich realistischere) Berechnung:
Grundlagen:
Ich tue jetzt mal so, als fahre ich das Auto 10 Jahre mit 40.000km/Jahr, durchschnittlich 300km pro Akkuladung (da wahrscheinlich Autobahn im Spiel ist). Und ich gehe davon aus, das der Akku bei 80% SOH getauscht wird. Das entspricht ca. 1000 kompletten Aufladungen, von denen ich 30% fürs rekupperieren abziehe, macht also 700 Aufladungen. Mit denen fahre ich dann 700 x 300km = 210.000km. Das klingt für mich realistisch, da eine Herstellergarantie immer doppelt save berechnet wird, wahrscheinlich hält der Akku sogar länger, aber egal.
Bei 40.000km/Jahr muss ich dann nach 5 Jahren den Akku wechseln und benötige in 10 Jahren also 2 Akkus. Egal ob Akkumiete oder Akkukauf.
Akkumiete:
In der Zeit habe ich 15.000€ Miete bezahlt, musste mein Fahrzeug 10 Jahre lang Vollkaskoversichern und habe beim Akkuwechsel keinen neuen Akku, sondern einen wieder aufbereiteten, der ganz sicher keine 100% SOH hatte, bekommen. Dadurch musste ich den Akku im 8. Jahr noch einmal tauschen lassen. Macht ja aber nix, da ich ja Miete bezahle. Wenn ich den wieder halb toten Akku nun nach 10 Jahren kaufen möchte, möchte Renault immer noch 2000€ dafür haben.
Aber egal, grundsätzlich kann ich sagen, dass mich die 400.000km in letzten 10 Jahren 15.000€ gekostet haben, mal von der Vollkasko abgesehen.
Akkukauf:
Ich habe den Akku beim Autokauf mit gekauft. Er hat mich 8.000 - 23% (mein realer Händlerrabatt, ohne staatliche Förderung) = 6.160€ gekostet. Für den Akkutausch im 6. Jahr habe ich 8.000€ bezahlt und ich habe einen neuen Akku mit voller Leistung und neuer Garantie bekommen.
Für 400.000km in 10 Jahren habe ich also 14.160€ bezahlt und der Akku gehört immer noch mir, auch wenn er nun wieder gewechselt werden müsste. Ich konnte bei der Versicherung nach 2 Jahren auch problemlos eine Teilkasko abschließen und habe dadurch noch zusätzlich Geld gespart.
Fazit:
Die Akkugarantie spielt in der Rechnung absolut keine Rolle, zumal sie mit 8 Jahren/160.000km die Zeit bis zum ersten Akkutausch fast komplett abdeckt. In dem Auto gibt es einige Komponenten, welche viel eher aus der Garantie gehen und welche bei einem Defekt auch mehrerer tausend Euro kosten würden. Der Akku ist da noch das zuverlässigste Bauteil.
Im Prinzip hast Du bei deiner Rechnung auch eine Sache vergessen: mit dem 2. neuen Akku fährst Du bei Akkukauf ja auch wieder 160.000km (lt deiner Berechnung).
Außerdem sieht man an meiner Rechnung gut, wie das Mietmodell von Renault kalkuliert wurde. Es wurde so berechnet, dass es sich beim teuersten Tarif (unlimited) gerade so rechnet. Bei Tarifen mit weniger Fahrleistung zahlt der Kunde umsomehr oben drauf. Und einen günstigen Akkurückkauf (aus der Miete) habe ich noch nirgends gesehen, die sind immer unverhältnismäßig teuer.
Wer glaubt, von Renault etwas geschenkt zu bekommen, der irrt sich gewaltig. Das einzige was man von einer Akkumiete hat ist, man profitiert von dem auf alle Mietverträge verteiltem Risiko eines Akkudefektes.
Was für mich beim Akkukauf Modell nicht ganz klar ist: ich habe keine Ahnung wie in so einem Fall ein Akkutausch bei Renault aussehen würde, geschweige denn, wieviel er kosten würde. wahrscheinlich kommen auch noch Gebühren für den Einbau dazu und vielleicht kann man auch einen günstigeren wiederaufgearbeiteten Akku kaufen. Wer weiß, wer weiß...