Beiträge von Twiker

    Ich habe nur von mir und meinem Gefühl der Umweltsau gesprochen. Da sind keinerlei Vorwürfe, Gedanken oder Unterstellungen an andere von meiner Seite im Raum.


    Vielleicht haben auch viele das Leben im hier und jetzt verlernt oder können es nicht mehr mit dem Tagesablauf verbinden.


    Jetzt frühstücke ich mit meiner Familie und bin voll bei dieser Sache. Vielleicht fahre ich nachher ins Büro. Oder es kommt etwas dringendes dazwischen und ich arbeite zunächst im Home Office, um vorher noch ein Problem zu lösen. Oder auf der Strecke ist ein Stau oder Unfall und ich fahre gar nicht oder später.


    Das liegt also vielleicht am glücklichen Umstand, dass ich meine Arbeit und alle Meetings uneingeschränkt auch von zu Hause machen kann. Aber vielleicht auch an einem gewissen Maß der buddhistischen Sicht zur Konzentration auf das hier und jetzt.


    Warum sollte ich also ein in Garage, Carport oder im Freien stehendes Fahrzeug vorklimatisieren, wenn ich noch nicht sicher weiß, wann ich mit welchem Fahrzeug oder gar nicht tatsächlich demnächst losfahre. Das wäre zumindest bei mir nicht selten Energieverschwendung und ich empfände mich als Umweltsau.


    Heute Morgen war ich jedenfalls wieder sehr positiv überrascht. Das war gefühlt null zusätzliche Zeit, trotz zugefrorenen Scheiben, um auch mit sauberen Rückspiegeln und Heckscheibe loszufahren. Auch wieder im hier und jetzt mache ich freie Sicht.


    Muss niemand nachmachen, aber mir geht es damit sehr gut 😊

    Ja, das war mein Beitrag zum Thema "Mehrverbrauch durch Heizung": ich nutze keine Vorklimatisierung.


    Während die Heizung zB die Scheiben freimacht, nutze ich diese seltene Gelegenheit am Auto, um zB Heckscheibe, Spiegel zu reinigen und werfe einen Blick ums Auto, Reifen, etc. Bei der Zoe höre ich dabei ggf nebenbei auf das Standgeräusch der Wärmepumpe.


    Mir war dabei noch nie langweilig, muss allerdings gestehen, dass dies auch nur sehr selten vorkommt, weil unsere Fahrzeuge eigentlich immer in den Garagen und im Carport stehen - ausnahmsweise heute mal der ID4 nicht.


    Aber ich verstehe, dass für Freiparker die Vorklimatisierung bequem und zeitsparend sein kann, bezweifle aber, ob das besser für den Verbrauch und die Lebensqualität insgesamt ist. Wenn ich zB hin und wieder mit dem TWIKE fahre, dann brauche ich bewusst etwas länger, steigere damit aber meine Lebensqualität. Soll heißen, sich bewusst Zeit zu nehmen kann sehr motivierend sein. Zeit zu sparen, um hektisch noch etwas in den Tagesablauf zu pressen, kann zum demotivierenden Selbstzweck werden.


    Womit wir die Brücke zur gefahrenen Geschwindigkeit schlagen könnten, dem Hauptfaktor für Mehrverbrauch. Aber ok, hat nichts mit Heizung zu tun, auch wenn man umgangssprachlich dann bei uns vom "heizen" spricht 🥴

    Ich fahre nie mit vereisten Scheiben los.

    Wenn eine Scheibe nach dem Auftauen schmutzig ist, dann mache ich sie zusätzlich auch immer von Hand mit einem Mikrofasertuch sauber, was insbesondere bei der Heckscheibe und Rückspiegel oft der Fall ist.


    Leute, Leute, iih der macht es anders als ich, geht ja gar nicht .


    Danke aber für die Unterstellungen 🥴

    Tja, so sind die Ansichten unterschiedlich. Seit wir elektrisch fahren, haben wir nie mehr eine Vorklimatisierung verwendet. Das ist für uns daher das unnötigste Feature, weil alle Elektrofahrzeuge so schnell innen warm und selbst dick vereiste Scheiben so schnell frei sind, dass wir es einfach nicht brauchen.


    Erst heute morgen wieder. Dick vereist, reingesetzt, Heizung auf Scheibe gestellt und mich nach wenigen Sekunden über die frei werdenden Scheiben gefreut. Das war heute morgen zwar nicht die Zoe, sondern der ID4, aber gilt genauso für die Zoe.


    Vorklimatisierung, da fühle ich mich wie irgendwie eine Umweltsau ... insbesondere wenn ich zB aufgehalten werden und draußen die Heizung schon lange läuft.

    Vielen Dank Crash_Override. Deine Erläuterung sollte man jedem Zoe-Käufer, neu oder gebraucht, als Pflichtlektüre zum Unterschreiben ins Auto legen. Genau genommen, jedem Auto mit Klimaanlage oder Wärmepumpe.


    Trotz der schon langjährigen Erfahrung mit Wärmepumpen, muss man sich klar machen, dass das immer noch ein Experimentierfeld ist, weil laufend Optimierungen kommen. Aktuell zB auch umweltfreundlichere Kältemittel wie Propan oder CO2.


    In einigen Jahren werden, aufgrund der unschlagbaren Effizienz, alle neuen Fahrzeuge und Häuser mit Wärmepumpen ausgestattet. Dann dauert es vermutlich immer noch etliche Jahre, bis sich ein für alle Eventualitäten robuster Standard entwickelt hat. Solange sind alle, meist unbewusst, in gewisser Weise noch an dieser Pionierarbeit beteiligt.

    Danke Crash_Override, Du bist ja ein richtiger Freak, auch die Infos in anderen Threads, super 😊


    Was mir bei meinen typischen 8A wegen PV immer auffällt ist folgendes:

    Ich rechne mittlerweile (außer beim TWIKE) gerne mit den % Angaben. Laden 1h beim eSmart entsprechen bei den 1700W etwa 10% (17 kWh) und bei der Zoe etwa 3% (52 kWh). Natürlich ohne Berücksichtigung von Ladeverlust.


    Beim eSmart stimmt die Daumenregel Recht gut plus etwas dazu für die Ladeverluste. So weiß ich beim Einstecken schon, OK 50% will ich laden, also etwa 5h.


    Bei der Zoe werden bis unmittelbar nach dem Abstecken ziemlich genau 2,5% pro Stunde angezeigt. Nach einer Pause wird der Ladestand dann aber vom BMS nach oben korrigiert, auf fast 3% pro Stunde. Also scheinbar kaum Ladeverluste. So passt die Daumenregel zB in 10h um 30% aufladen (plus etwas Zeit für Ladeverluste) auch ganz gut.


    Damit komme ich sehr gut klar und ein bisschen Kopfrechnen schadet nicht.


    Beim dreiphasigen Laden bis 22 kW wird nach etwas Zeit die plausible % Erhöhung vom BMS nach unten korrigiert. Ist nicht viel, aber ist mir halt regelmäßig aufgefallen.

    Mit den Pfeilen rauf/runter kannst Du im jeweils gewählten Icon-Menü durchblättern. Ich glaube bei Verbrauch/Fahrzeug taucht dann auch der "Tageskilometerstand" (genauer die Kilometer seit dem letzten Reset) auf. Auf diese Kilometer bezieht sich die Verbrauchsberechnung.


    Nach irgendeiner Logik resettet sich der Tageskilometerstand auch ohne manuellen Reset von selbst. Ich habe noch nicht darauf geachtet, ob das zeit- oder kilometerabhängig erfolgt, habe es nur bemerkt. Dann springt die Verbrauchsanzeige auf den ersten Kilometern natürlich auch ggf wieder stark auf und ab.

    Sinnvoll wäre, darauf zu achten, wenigstens ab und zu auf 100% aufzuladen, damit immer wieder mal das Balancing stattfindet. RZ110 hat es oben sehr gut beschrieben. Solange man die Batterie nicht weit herunterfährt (also zB nicht unter 20%) spielt eine lange Zeit ohne Balancing keine große Rolle, weil sich die Zellen immer noch im grünen Bereich bewegen.


    Lange Zeit aber ohne Balancing und dann die Batterie annähernd leer zu fahren, birgt zB das Risiko, dass insbesondere die guten Zellen die untere Ladeschlussspannung plötzlich viel früher erreichen.


    Vom eSmart kenne ich Berichte, dass dann plötzlich die Restreichweite von zB 20% schlagartig auf 0% abfällt. Von der Zoe habe ich diesen plötzlichen Reichweitenabfall zwar noch nicht gehört, aber beim eSmart wird das manchmal sogar als Batterietest gemacht, also das absichtliche herunterfahren unter 5%. Geht die Reichweite weiter linear zurück, dann ist das ein gutes Zeichen. Plötzlicher bzw stärkerer Reichweitenabfall am Ende deutet dagegen auf schlechte Zellen hin. Ob das beim BMS der Zoe ähnlich feststellbar ist, weiß ich leider nicht. Wir fahren unsere Zoe selten unter 20% und in diesen seltenen Fällen ging die Reichweite immer unauffällig linear zurück.


    Ich will Euch nicht mit Details zum TWIKE auf den Wecker fallen, aber dort sind die Steuerungsmöglichkeiten auf tiefer Ebene offen konfigurierbar. Übertragen auf die Zoe müsste man das BMS entsprechend konfigurieren.


    Beim TWIKE wird eine beliebige Ladeobergrenze mit Balancing durch eine (in Grenzen) veränderbare Ladeschlussspannung ermöglicht. Diese ist nicht in Prozent und auch nicht pro Zelle, sondern nur als Spannungssumme festlegbar.


    Maximal sind 402 V einstellbar, bei 96 Zellen je Reihe, also knapp 4,2 Volt je Zelle.


    Minimal und tiefste Entladungsuntergrenze sind 280 V möglich, also rund 2,9 V je Zelle.


    Maximaler Lade-/Entladehub sind also rund 122V bzw 1,3 V je Zelle.


    Standard der Ladeschlussspannung ist 390 V, also gut 4 Volt je Zelle. Das entspricht rund 90% des möglichen Ladehubs. Das könnte etwa den 100% bei der Zoe entsprechen, zumindest bei neuer Batterie. Im Laufe der Alterung kann ja bei der Zoe die Obergrenze auch erhöht werden, so dass die rund 56 kWh Brutto zunehmend genutzt werden.


    Für meinen täglichen TWIKE Betrieb habe ich 380V eingestellt, also 3,95 V je Zelle. Das sind zwar etwas mehr als 80% des Ladehubs, aber da die oberen Volt mehr Energie beinhalten, eher weniger als 80%.


    Sobald die erste Zelle 3,95 V erreicht beginnt bei dieser Einstellung das Balancing bzw U-Loading.


    Wenn ihr bei der Zoe jedoch den Ladevorgang zB bei 80% nur abbrecht, dann erfolgt kein Balancing.