Wenn die Heizung nur im ersten Winter funktioniert hat, dann fehlte bis zur zweiten Heizperiode, also nach etwa einem Jahr möglicherweise schon mindestens 500g Kältemittel, bzw 50%.
10% bzw 100g Verlust pro Jahr sind nicht ungewöhnlich, aber 50% würden klar für eine undichte Stelle sprechen.
Wenn Du die mangelnde Heilwirkung zeitnah im Winter 21/22 der Werkstatt schon genannt hast und die Menge an Kältemittel nicht geprüft wurde (kostet rund 150 Euro Arbeitszeit), dann wäre das eine fahrlässige Werkstatt.
Wenn Du seither weiter mit zu wenig Kältemittel unterwegs warst, dann ist leider fast schon erwartbar, dass der Kompressor ohne ausreichende Schmierung frisst, Späne ins System gelangen und eine entsprechend teure Wartung erforderlich wird.
Mit der Hälfte an Kältemittel kann die Klimaanlage im Sommer noch einigermaßen funktionieren, muss aber bei größerer Leistungsanforderung takten, quält dabei den Kompressor. Im Winter wird aber die fehlende Menge an Kältemittel bereits deutlich beim Heizen spürbar.
Aus meiner Sicht sollte spätestens nach drei bis vier Jahren auch ohne mangelnde Wärme- oder Kälteleistung die restliche Kühlmittelmenge ausgewogen, gereinigt und wieder aufgefüllt werden. Das kostet je nach fehlender Menge rund 150 Euro plus 25 Euro pro 100g Fehlmenge.
Bei mir haben nach knapp vier Jahren rund 200g gefehlt. Das ist mit 5% Verlust pro Jahr eher an der unteren Erwartungsgrenze.
Leider hat Renault (wie auch die meisten anderen Hersteller) weder eine regelmäßige vorgeschriebene Kontrolle der Heiz- und Kühlfunktion, noch ist das Auswiegen regelmäßig eingeplant.
Damit wird zwar die Regelwartung günstiger, es liegt aber in der Verantwortung des Fahrers, die korrekte Funktion zu prüfen und ggf die Werkstatt aufzusuchen. Damit sind herstellerübergreifend offenbar gelegentlich Fahrer überfordert. Wenn die Werkstatt trotz eindeutiger Mangelbeschreibung nicht reagiert, dann ist damit auch diese Werkstatt überfordert.
Das ist meine Sicht zur Wärmepumpe. Wie viel bei Dir dabei falsch gelaufen und zu reklamieren ist, kannst Du besser selbst beurteilen.
Zum ersten TÜV: Bei einem erheblichen Teil von Elektrofahrzeugen mit Scheibenbremsen wird bereits beim ersten TÜV Rost bemängelt. So auch bei der Zoe. Die Bremswirkung ist dabei in den allermeisten Fällen noch kein Problem, spätestens dann aber nach weiteren zwei Jahren.
Man kann das grundsätzliche Problem einigermaßen vermeiden, wenn man regelmäßig fährt und dabei auch die Bremse benutzt. Steht das Fahrzeug jedoch immer wieder längere Zeit bei Nässe oder nach Fahrten bei Nässe unbenutzt, dann wird der Rost insbesondere an den hinteren, aber auch etwas weniger häufig vorne, zum Problem.
Zusammengefasst sind beide Probleme also herstellerseitig hausgemacht, können aber fahrerseitig vermieden werden.