Beiträge von Twiker

    @ Schillerfalter

    Danke für Deinen Beitrag. Könntest Du noch genauer schildern, was Du mit "zwischen oberem und unterem Teil des Scharniers" meinst? Oder vielleicht kannst Du ein Bild (auch von unten?) davon machen? Welches Baujahr ist denn Deine Zoe?


    Ich glaube alle anderen sehen da nur ein geschlossenes Teil ohne Öffnung.

    Was die Warnanzeige betrifft, sehe ich das anders. Es gibt bereits einige wichtige gelbe Warn- und Wartungsanzeigen, die auf keinen unmittelbar sofort notwendigen Stopp, aber sehr hilfreich auf baldigen Handlungsbedarf hinweisen.


    Selbst der kostenträchtige und meist ja sinnlose jährliche Austausch des Kältemittels schützt nicht sicher vor teuren Folgekosten. Eine Undichtigkeit, die kurz nach oder sogar bei bzw durch den Klimaservice entsteht, kann schnell zum ggf unerkannten Ausfall und bald zu hohen Folgekosten führen.


    Umgekehrt ist ohne regelmäßige Wartung der Wärmepumpe jede, vielleicht nur scheinbare Abweichung der Heiz- und Kühlleistung, mindestens genauso beunruhigend wie ein klares Warnsignal, wenn wirklich Handlungsbedarf ansteht.


    Daher ist für mich eine Warnanzeige jedenfalls bedeutend sinnvoller als all diese Alternativen und kann Nutzer und Hersteller vor teuren Folgeschäden schützen. Ein Warnhinweis kann auch die Beziehung Kunde-Hersteller im Schadensfall auf eine klare Basis stellen.


    Aber bis vielleicht irgendwann eine zuverlässige Standardlogik existiert, wird das Thema in allen möglichen Foren wohl noch lange kontrovers diskutiert.


    Im Jahr 1990 hatte ich das erste Fahrzeug mit einer Klimaanlage. In diesen 35 Jahren hatte ich schätzungsweise deutlich mehr als 10 mal Probleme mit der Klimaanlage, also mindestens jedes dritte Jahr - zugegeben bei mehreren Fahrzeugen in der Familie. Dabei war ein VW, mehrere Smarts und Mercedes (bei mir zwar noch kein Renault, aber die Zoe fahren wir auch erst seit zwei Jahren). Und das ist in den letzten Jahren eher häufiger als seltener geworden. Natürlich darf man den persönlichen Eindruck nicht verallgemeinern, aber das ist für mich schon ein deutlicher Hinweis darauf, dass Handlungsbedarf besteht.


    Komplexere Wärmepumpen lassen auch kaum eine Verringerung der Ausfallwahrscheinlichkeit erwarten. Außerdem hatte 1990 maximal jedes zehnte Fahrzeug eine Klimaanlage, abgesehen von der viel geringeren absoluten Gesamtzahl. Ich denke, da rollt eine riesige Kostenlawine auf uns zu, die irgendwie zwischen Kunden und Herstellern ausgehandelt werden muss. Da könnte eine Warnanzeige künftig für Klarheit sorgen und viel Ärger und Kosten vermeiden.

    Hallo Ilaria,


    ja das ist wirklich erschreckend, dass noch kein Fahrzeughersteller eine Warnanzeige für die Klimaanlage/Wärmepumpe hat. Zumindest kenne ich keinen und eine kurze Recherche ergab dazu kein Ergebnis. Das ist also kein Renault-spezifisches Problem und die Folgen eines Betriebs mit zu wenig Kältemittel können bei allen Fahrzeugen sehr teuer werden.


    Insofern ist es höchste Zeit, das zu ändern.


    Ich würde an Deiner Stelle also einen Antrag auf Kulanz einfordern. Und der Werkstatt gehören die Ohren lang gezogen wenn sie da nicht aktiv unterstützt. Wenn nach zwei Jahren kein Kältemittel mehr im System ist, dann muss da etwas undicht sein. Auf deren Murks kannst Du also hinweisen, wenn sie sich querstellen. Spätestens jetzt muss die Ursache gefunden werden.


    Interessant wäre, wenn Du berichten könntest, wo die Werkstatt nun eine Undichtigkeit (hoffentlich) feststellt.


    Ich hoffe, dass wir damit Druck, in dem Fall zwar nur auf Renault, aufbauen können, damit sich an der Situation etwas ändert.


    Solange bitte unbedingt den Rat weitergeben, nicht mehr mit einer defekten Wärmepumpe noch lange herum zu fahren. Die Folgeschäden können enorm sein und mit jedem weiteren Betriebstag wird es dann schwieriger die Schuld allein dem Hersteller zuzuweisen.


    TWIKER

    Ah, sorry, Danke für die Nachhilfe 😀

    Da bin ich dann leider raus.


    Mein TWIKE hat zwar hinten auch eine Trommelbremse. Und die saß auf einer Seite auch schon einmal fest, aber da war nur ein Stück der Rückholfeder abgebrochen und das war schnell selbst behoben.

    Rein mechanisch ist das ein typisches Problem eines fest sitzenden Radbremszylinders.


    Nach Tausch von Scheiben und Belägen ist das bei erneut fest sitzender Bremse sofort der nächste Punkt, wenn nur eine Seite betroffen ist. Typisch ist dabei, dass der sich manchmal auch wieder mal löst, dann bei anderer Gelegenheit wieder fest sitzt. Die Erneuerung des Radbremszylinders sollte das Problem dann beheben. Eigentlich sollte eine Werkstatt bei fest sitzender Bremse sofort auch den Radbremszylinder prüfen und ggf tauschen. Kaputte Scheiben und Beläge sind ja dann nur die Folge eines defekten Radbremszylinders. Ansonsten muss an dieser Seite ggf auch nochmals Scheibe und Beläge getauscht werden.


    Wenn das Blockieren aber weiterhin gleichzeitig an beiden Seiten auftritt, kann man das jedoch ausschließen. Das wäre ein Lotto-Treffer, dass beide Radbremszylinder gleichzeitig fest sitzen. In diesem Fall habe ich keinen Rat, da ich die Ph1 nicht kenne. Vielleicht dann doch besser zu einer Renault Werkstatt.

    RZ110

    Möglicherweise verstehe ich Text und Bilder nicht, aber:


    Die aktuellen Bilder 1-3 könnte man so interpretieren, dass zu wenig Kältemittel im System ist. Die Verdampfertemperatur ist sehr hoch. Das kann natürlich verschiedene Gründe haben, die sich aus Deiner Testkonfiguration ergeben. Beim Betrieb mit zu wenig Kältemittel, verdampft jedenfalls diese geringe Menge sehr schnell, durchläuft also nicht mehr den gesamten Verdampfer komplett, und kommt dann mit zu hoher Temperatur heraus.


    Im aktuellen Bild 4 wurde die Klimaanlage deaktiviert?


    Im Kontext verstehe ich die vorigen Bilder auch nicht wirklich. Oder waren das einfach noch alte Bilder noch aus dem Winter-/Heizbetrieb mit -4 Grad Außentemperatur?

    Danke wohliks für die transparente Darstellung. Nur reicht eine einfache Druckmessung leider überhaupt nicht aus.


    Zwar kann man sich bei der Zoe ganz grob so orientieren: Sobald die Klimaanlage eine Weile gelaufen ist, sollte sich ein Hochdruck von ca. 10 bar (Winter) bis ca. 25 bar (Hochsommer) einstellen. Bleibt der Druck im Winter unter 5 bar ist das ein sicheres Indiz für eine nicht ausreichend befüllte Klimaanlage und man sollte zügig einen Klimaservice machen lassen, um einen Schaden am Kompressor hoffentlich noch zu vermeiden.


    Aber: Ganz ohne Druckanzeige merkt man diese Situation auch längst an fehlender Kühl-/Wärmeleistung (sofern nicht nur der Akku gekühlt wird).


    Davon abgesehen, dass der "rote" Druckbereich im Sommer, Winter und ausgeschaltet, völlig unterschiedlich interpretiert werden muss, ist die Druckanzeige also kaum "besser/frühzeitiger", als die spürbare Kälte/Wärmewirkung - und beides ist schon viel zu spät bzw hoffentlich gerade noch rechtzeitig bevor schon ein Schaden eintreten kann.


    Viel frühzeitiger kann ein Mangel an Kältemittel (und damit Schmierung des Kompressors) an den Temperaturverläufen des Kältemittels erkannt werden. Bei zu wenig Kältemittel erhitzt es sich schneller und kühlt mangels Menge im Wärmetauscher frühzeitiger ab. Im weiteren Verlauf führt das zu höheren Kühlmitteltemperaturen und beginnender Taktung des Kompressors.


    An den Temperaturverläufen an unterschiedlichen Stellen im System kann man schon frühzeitig und damit rechtzeitig vor einem Schaden, einen Kältemittelmangel erkennen. Um die Temperatur an unterschiedlichen Stellen im System zu messen, ist im Gegensatz zu einer vielfachen Druckmessung, auch keine Öffnung des Kältemittelkreislaufs notwendig und damit keine zusätzliche Gefahr von Undichtigkeiten gegeben.


    Solange aber alle Hersteller (also nicht nur Renault) noch keine solche Alarmierungslogik haben, der Tipp an alle:


    Der Klimakompressor wird durch das Kältemittel geschmiert. Verliert die Zoe (und eigentlich auch alle anderen Fahrzeuge mit Wärmepumpen) Kältemittel, läuft der Kompressor zunehmend trocken. Das hört man als (unangenehmes) Brummen, bereits bevor am Druck oder der Kälte/Wärmewirkung etwas wirklich auffällt. Dann sollte man schon die Klimaanlage der Zoe sofort abschalten und zur Werkstatt fahren.


    Schade, 8 Seiten und immer noch sind Ursache und Wirkung im Nebel.


    Normalerweise frisst ein Kompressor wenn er längere Zeit mit zu wenig Kältemittel bzw zu wenig Schmiermittel (im Kältemittel) betrieben wird. Späne sind dann eine Folge und man kann eigentlich froh sein, wenn der Hersteller einen Teil der Kosten übernimmt, falls eine deutliche Nutzungszeit vorher schon deutliche Anzeichen erkennbar waren.


    Deutliche Anzeichen beginnen mit einer längeren Dauer bis zum Einsatz einer Kühl-/Wärmewirkung. Die Anzeichen setzen sich fort über den gänzlichen Ausfall der Kühl-/Wärmewirkung bis hin zu zunehmenden Geräuschen beim Betrieb.


    Schön wäre, wenn die Protagonisten der berichteten Schäden genaueres zum Ablauf berichten würden, um zu erkennen, ob es sich vielleicht um ein Serienproblem handelt, oder eher wahrscheinlich einfach um noch fehlendes Problembewusstsein der Folgen des Betriebs ohne ausreichendes Kältemittel.


    Auch und gerade im letzteren Fall müssen die Hersteller dringend deutliche Warnanzeigen beim Betrieb mit zu wenig Kältemittel einrichten. Solange sehe ich diese in der Pflicht, die oft hohen Folgekosten mit zu tragen.

    Ja, eine regelmäßige Prüfung der Kältemittelmenge kann auf jeden Fall nicht schaden.


    Aber viel wichtiger ist aus meiner Sicht, dass bei einer Auffälligkeit an der Kühlung/Heizung sofort die Alarmglocken angehen und das Fahrzeug schleunigst in die Werkstatt gebracht wird.


    Mir ist bei unserem eSmart noch folgendes gut in Erinnerung: Nachdem ich das Fahrzeug wegen mangelhafter Kühlfunktion in die Werkstatt gebracht hatte, wurde mir dann gesagt, dass die Ersatzteile vier Wochen Lieferzeit hätten. Daraufhin fragte ich, ob wir das Fahrzeug dann solange ohne Klimafunktion wieder fahren könnten. Das lehnte die Werkstatt aber rigoros ab. Sie müssten das Fahrzeug solange "stilllegen", andernfalls würden sie jegliche Gewährleistung ablehnen. Weil ich vom TWIKE das Fahren auch ohne jegliche Klimatisierung gewohnt war, war ich da zunächst etwas empört, habe die Notwendigkeit aber nach der Erklärung dann verstanden und bin der Werkstatt mittlerweile für diese Weitsicht dankbar.


    Allerdings ist der Fall von Klena möglicherweise anders gelagert. Wenn ohne Vorzeichen ein solches "Geräusch" von der Wärmepumpe kommt, dass man ab dem Zeitpunkt diese nicht mehr einschaltet, dann spricht das doch eher für einen plötzlichen Defekt.


    Wenn dagegen nur zu wenig Kältemittel im System ist, dann hört man zwar vielleicht ein Blubbern oder Zischen und es dauert zunehmend länger, bis die Kühl- bzw Wärmewirkung durch den verlängerten Druckaufbau einsetzt, aber das ist eher noch nichts, was alarmiert, aber, wie geschrieben, jedoch unbedingt alarmieren sollte.

    Ich kann das oben von Kakami geschriebene bestätigen.


    Wir hatten auch mal einen eSmart. Als einmal die Klimaanlage im Sommer nachließ, hat die Werkstatt sofort eindringlich darauf hingewiesen, das Fahrzeug nicht mehr zu benutzen und die Klimaanlage sofort reparieren zu lassen. Weil die Ersatzteile während Corona etwas länger dauerten, legte die Werkstatt das Fahrzeug so lange still, weil auch beim Laden im Sommer die Klimaanlage Lader und Batterie kühlt und ansonsten ein Defekt des Kompressors oder sogar am Lader bzw der Batterie zu befürchten gewesen wäre.


    Eine defekte Klimaanlage bzw Wärmepumpe ist bei einem Elektrofahrzeug daher unter Umständen wirklich gravierend. Daher kann ich nur hoffen, dass dafür bald eine Warnanzeige zur Pflicht oder zumindest zum Standard wird.