Sorry, die obige Aussage ist pauschal aber nicht richtig, bis teilweise gefährlich.
Natürlich gibt es Situationen in denen kleine Solarmodule ausnahmsweise flach aufliegen (WoMo-Dach) können. Die werden aber vorrangig im Sommer und Süden genutzt.
Von der erhöhten Verschmutzungsgefahr abgesehen, bringen sie dann grundsätzlich soviel (im Jahr) wie aus Solar-Daten für den Standort ersichtlich.
D.h. die Masse (70%) fällt von April bis September an und vor allem um die Mittagszeit. Doch selbst am 21. Juni steht die Sonne hierzulande mittags nicht ganz oben, sondern nur bei max. 76°!
Stellt man ein Solarmodul optimiert auf, kann der Jahresertrag nicht nur direkt um bis zu 12% höher liegen, sondern, Dank der Selbstreinigungsmöglichkeit, gehen die, teils signifikanten, Verluste durch Verschmutzung weit zurück. Manchmal kommt es sogar zu einem Hotspot, wenn sich in einer Ecke Schmutz sammelt. Lastet im Extremfall zu viel Schnee auf einem großen Modul, kann die Scheibe brechen. Nicht nur deshalb wird von manchem Hersteller eine Mindestneigung von 10° vorgegeben. Hält man sich nicht daran, verliert man die Garantie.
Gerade im Inselbetrieb kommt es aber nicht auf den Jahresertrag, sondern den jeweiligen Tagesertrag an. Nur an stark bewölkten Tagen hat hier die flache Aufstellung einen Vorteil. Daher fährt auch ein Tracker mit Photozelle, bei diesen Bedingungen, in die Waagrechte.
Ansonsten hat man selbst am 21.6. um die Mittagszeit mindestens eine Abweichung von 14°. Selbst mit den gängigen Antireflex-Gläsern lassen sich die dann entstehenden Streu-Verluste nicht beheben. Im Winter taucht das Licht dann gar nicht mehr ein.
Dadurch können die momentanen Unterschiede ein Vielfaches betragen! Dank des Korrekturfaktors liegt der Ertragsunterschied an einem Tag zwischen ca. 5 % (Sommer-Sonnenwende) und 75% (Weihnachten).
Eine jahreszeitliche Verstellung erhöht den Ertrag nochmals um ca. 10%, eine automatische Nachführung um bis zu 50%. Normal sind ca. 30% im Jahr!
Dieser Mehraufwand lohnt sich heute nur noch bei ganz wichtigen, autarken Aufwendungen, mit beschränktem Platz.
Aber immerhin kann dies manchen Tagesertrag verdreifachen!
Grundsätzlich lägen die Ertragsunterschiede noch höher. Da aber bei direktem, rechten Winkel, das Solarmodul stärker erwärmt wird, sorgt die zurückgehende Spannung für einen verminderte Leistung. Daher hat man es auch wieder aufgegeben, mit Konzentratoren oder Seitenspiegeln das Licht stärker einzufangen.
Subjektive Einzel-Erfahrungen oder ein Abwägen von Aufwand, Ertrag oder installierbarer Leistung mögen zu anderen Meinungen führen. Das hier sind aber die grundsätzlichen Fakten. Durch eine optimierte Aufstellung wird der Wirkungsgrad erheblich gesteigert. Ist man mit weniger zufrieden, ist das auch gut.
Nebenbei ist es mehr als nur sinnvoll, zwischen Modulreihen etwas Platz zu haben, um im Notfall dort stehen zu können.
"Zellen" sind nur die kleinen sehr zerbrechlichen Scheiben. Mit den alleine kann man nichts anfangen. Viele zusammen ergeben das Solarmodul.
Wie schon angemerkt, haben neue große Module mit Länge von mehr als 2 m bisher nur eine Zulassung fürs Freiland. Sie sind auch schwer zu handhaben, anfälliger für Bruch und teurer im Transport. Daher keine Empfehlung.